Zur Geschichte
Frauensattling liegt zwischen Bina und grosser Vils. Ein Steinbeilfund bei Köpfelsberg und Weißenberg sowie Keramik- und Feuersteinfunde und eine doppelte Wallanlage bei Streifenöd weisen auf eine frühe Besiedlung hin. Der Ortsname erscheint im Jahre 1011 als Satalrun. An der Ostseite des Strassendorfs liegt im ummauerten Friedhof die ehemalige Wallfahrtskirche, eine sehenswerte spätgotische Anlage des 15. Jahrhunderts auf einschiffigem Grundriss. Die Legende erzählt zur Entstehung der Kirche: Ludwig der Bayer stürzte 1322 auf dem Weg vom Schlachtfeld bei Mühldorf nach Regensburg "zu Sattlern" vom Pferd, ohne sich zu verletzen. Zum Dank liess er eine Kirche erbauen. Ein Pferdehuf an der Empore erinnert an diese Begebenheit.
Ausstattung
Die Ausstattung der Frauensattlinger Kirche stammt überwiegend aus neugotischer Zeit. 1982 renovierte die Preos/Parsberg den Hochaltar, 1984 die Seitenaltäre. Die farbenprächtige neugotische Innenausmalung erhielt die Kirche nach gründlicher Befunduntersuchung 1997 durch den Vilsbiburger Kirchenmaler Michael Brüggemann. Im Chor finden wir das Bayerische und das Seyboldsdorfer Wappen. Im ehemaligen Flügel-Hochaltar, gefertigt 1857 vom Landshuter Kunstschreiner J. Schuller, der auch die Seitenaltäre und die 1972 entfernte Kanzel lieferte, ist als Gnadenbild die thronende Madonna mit Jesuskind (um 1520) eingefügt. Seitlich die hl. Barbara und Johannes Ev.; unter dem Baldachin die hl. Franz Xaver und Johannes Nepomuk (Joh. Paul Wagner/Vilsbiburg, 1756). Im Auszug Gott Vater mit Spruchbandengeln. Der Panzertabernakel wurde 1960 eingebaut. Im Chor die hl. Sebastian und Florian (um 1700).
Innenansicht