Vinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.x

Nach 60 Jahren erinnert eine Bronzestelle an den Absturz

Der letzte Flug der Lufthansa endete am 21. April 1945 mit einem Absturz der Focke Wulf Condor D-ASHH „Hessen“ im Wald bei Piesenkofen mit etwas 25 Toden. Kunstschmiedemeister Josef Scheidhammer aus Jesenkofen bei Treidlkofen, fertigte ein Bronze-Denkmal, als bleibende Erinnerung. Zum 60. Jahrestag des Flugzeugabsturzes wurde am 21. April 2005 im Beisein von Hinterbliebenen des Absturzes ein Bronze-Denkmal errichtet.


Bronze-Denkmal

Sechzig Jahre ist es her, dass der „letzte Flug der Lufthansa aus Berlin“ durch einen tragischen Absturz bei Piesenkofen im Wald zu Ende ging. Nach einem Motorbrand stürzte die viermotorige Focke Wulf Condor D-ASHH „Hessen“, mit etwa 25 Menschen ab. Menschliches Einfühlungsvermögen und ein guter Wille; die vereinzelten, doch auch zurückgehaltenen Informationen vom Vater, der als Zeitzeuge den Absturzort der Condor „Hessen“ bei Piesenkofen noch in Erinnerung hatte, brachten den 43jährigen Scheidhammer dazu, eine Stele am Absturzort zu errichten.

Ihn habe der Gedanke an den tragischen Absturz nicht mehr losgelassen, die Geschichten darüber waren schon immer interessiert, der Vater hatte damals das vom Flieger abgesprengte Stück Tragfläche nahe der Absturzstelle, mit einem Ochsen aus der der Familie gehörigen Wiese an den Waldrand gezogen.

An der Absturzstelle steht jetzt eine Bronzetafel mit einem Inschriftenfeld. Die 8mm dicke Tafel ist an einer Seite um 90° geknickt. Diese abgeknickte Seite stellt im unteren Teil eine Propellernarbe und dann ein nach oben geführtes Propellerblatt dar. Die Tafel ist mit Chromschrauben an einem Edelstahl-Standfuß befestigt, der einbetoniert wurde. Das Denkmal ist geschnitten, glasgeperlt und brüniert. Ein Text wurde mit ziselierten Buchstaben in das Inschriftenfeld geschlagen.

Auf der Schau- und Inschriftenseite befindet sich eine eingemeißelte Darstellung der abgestürzten viermotorigen Focke Wulf Condor, D-ASHH „Hessen“ und der Hinweis, dass die Maschine am 21. April 1945, vierzehn Tage vor Kriegsende hier abgestürzt ist. Es war der „letzte Flug der Lufthansa aus Berlin“. Bis Ende 1949 lag das Schicksal des Fluges völlig im Dunkeln. Am 28.1.1952 wurden die Toten exhumiert und in Tegernbach/Egglkofen begraben. Dort erinnert ein Gedenkstein an die Toten.


Mahnmal vom Flugzeugabsturz

Uneigennützig hat der Kunstschmied Josef Scheidhammer dieses Kunstwerk geschaffen. In Vilsbiburg machte er seine Schmiedelehre und nach acht Jahren, 1986 seine Schmiedemeisterprüfung. Im Oktober 1989 gründete er mit seinem Betrieb in Geisenhausen seine eigene Firma. Dann folgte die Spenglermeisterprüfung. 1996 bekam er ein dreimonatiges Stipendium vom Deutschen Handwerkskammertag Berlin/Bonn in Venedig/Italien, welches er mit dem „Restaurator des Handwerks“ beendete.

In seinem Heimatort Jesenkofen bei Treidlkofen, erstellte er im November 2003 seinen neuen Handwerksbetrieb für das Schmiede- und Spenglerhandwerk. Bei vielen Kirchenrestaurationen war sein Können schon gefragt. Mit einer Wanderausstellung von 15 künstlerisch gestalteten Schmiedekunst-Kreuzwegtafeln in der Spitalkirche Vilsbiburg erregten die sich daran beteiligten europäischen Kunstschmiede das Interesse. Josef Scheidhammer war auch dabei. Zurzeit erstellt er einen Zelebrationsaltar für die Kirche in Treidlkofen. Scheidhammer hat mit dieser Gedenkstelle nicht nur den ca. 25 Abgestürzten ein Denkmal gesetzt, sondern auch sich selbst in seiner menschlichen Überzeugung, 60 Jahre nach dem tragischen Absturz, etwas zur Erinnerung beigetragen zu haben.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.