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Eine Untersuchung zum Stifterbild mit den Wappen der Jud und Radlkofer

Die Beschreibung der Landshuter Fürstenhochzeit vom Jahr 1475 durch den Seligenthaler Klosterschreiber Hans Seybolt, veröffentlichte erstmals Lorenz Westenrieder im zweiten Band seiner „Beyträge zur vaterländischen Historie..“ im Jahr 1789. [1] Der Auftrag für die Beschreibung kam von Thoman Jud aus Bruckberg und wurde vom gewesenen Klosterschreiber Seybolt im Jahr 1482 abgeschlossen. Die Handschrift mit der Signatur Cgm 331 ist in die Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München. [2]

Die Vorbereitungen zur Landshuter Hochzeit im nächsten Jahr sind schon lange angelaufen. Wiederum wird das Geschichtsinteresse für dieses historische Geschehen vor über 500 Jahren zum Daseinsgedanken – unmittelbar und ganz nah. In der Landshuter Ratschronik der Jahre 1439 bis 1504 sind „Anno Domini 1475“ der Landshuter Oberrichter Wilhelm Trennbeckh, sowie der Innere Rat mit 11 Namen und der Äußere Rat mit 12 Namen genannt, aber ein Hinweis zur Hochzeitsfeier Herzog Georgs fehlt darin. [3] Die Informationen zur authentischen Nachahmung der Landshuter Hochzeit stammen zum größten Teil aus der Niederschrift des von Thoman Jud aus Bruckberg „gesponserten Autors“ Hans Seybolt, ehemals Klosterschreiber von Seligenthal. Näheres über den Klosterschreiber Seybolt berichtet Thomas A. Bauer in der Ausstellungspublikation der Museen der Stadt Landshut „seligenthal.de“ und in seinem neuen Buch „Feiern unter den Augen der Chronisten\". [4] Der von Seybolt erstellte 179 seitige Kodex mit unterschiedlichen Bearbeitungsabschnitten und zwölf Titeln mit Berichten und Erzählungen, bringt auf den Seiten 89r bis 176r in der 12. Niederschrift, die Beschreibung der Landshuter Fürstenhochzeit von 1475; die bis derzeit mit Abstand ausführlichste Quelle. Die in gotischer Schrift erstellte Abhandlung zeichnet sich durch rote und blaue Lombarden, d.h. Schriftenabsätze aus. Auf der vorletzten Seite gibt sich der Autor zu erkennen und nennt seinen Auftrags- und Geldgeber: Hannsen Seybolten von Hochstetten an der Donau gelegen, ehedem Klosterschreiber zu Seligenthal, für den Edlen und Vesten - was mit ritterlich zu übersetzten wäre - Thoman Jud von Bruckberg, und 1482 fertig gestellt wurde. Thoman Jud hat den Seligenthaler Klosterschreiber „gar redlich und sehr gut belohnt und dafür bezahlt“. Seybolt ist über die gute Bezahlung sehr angetan und wünscht Thoman Jud, dass ihm Gott der Allmächtige ein langes Leben in Gesundheit fristet, seiner Gattin und den Kindern löblich und ehrlich begnade, nach diesem Leben aber ihnen das ewige Leben, „auch Ruhe und ewiges Licht fröhlich erscheinen möge“. Die letzte Seite enthält ein ganzseitiges Stifterbild mit der Jahresangabe 1501, eine kolorierte Federzeichnung, darstellend die in Gebetshaltung kniende Stifterin vor einer Christuserscheinung, über ihr ein Spruchband: „O got biß gnedig mir armen sünderin“. In den oberen Zwickeln die Wappen: links (Draufsicht) der Jud von Bruckberg und rechts das der Radlkofer (Ratl- oder Rätlkofer) von Radlkofen bei Gangkofen, Landkreis Rottal/Inn. Zwei Jahre vor der „Landshuter Hochzeit“, am 16. Juni 1473 wird Leonhard Jud zu Bruckberg, als Hofmeister zu Seligenthal genannt. [5] Vielleicht gibt es hier einen Zusammenhang, dass sein Bruder Thoman II. vom Klosterschreiber Seybolt, die Hochzeit von Herzog Georg niederschreiben lässt. Sebastian Hiereth behandelt die Seybolt-Handschrift ausführlich in den Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 102 Band, 1976. Er zitiert Karin Schneider und nimmt an, dass die weibliche Person auf dem Stifterbild, welches der Maler Schwicz Ludwig Zwiger im Jahr 1501 gefertigt hat, Veronika, die Tochter von Thoman II. und Johanna Jud ist, Gemahlin des Georg Bunzinger (auch Pünzinger) zu Holztraubach bei Pfaffenhofen. [6]


Stifterbild aus der Seybolt-Handschrift, Jahr 1501, mit den Wappen
der Jud und Radlkofer, Staatsbibiliothek München, Cgm 331.

Thoman II. Jud ist 1484 Pfleger zu Hilkersberg. Dass er und seine Gattin Johanna, eine geborene Radlkofer im Jahr 1496 noch am Leben sind, beweist eine Urkunde aus dem Schlossarchiv von Haining: Johanna Jud zu Bruckberg, eheliche Frau von Thoman Jud und leibliche Tochter des Andre Radlkofers zu Radlkofen verkauft dem Hans Offenheimer zu Wildshuet, Rentmeister und Landschreiber zu Burghausen zwei Güter bei Burghausen, die ihr nach dem Ableben ihres Vettern (= Cousin) Ludwig Radlkofer zu Radlkofen vererbt wurden. Siegler der Urkunde ist Thoman Jud zu Bruckberg, Gemahl der Verkäuferin.

Vielleicht sollte man die bisher geschriebenen Unterlagen dahin berichtigen, dass Thoman Jud von Bruckberg, der Auftraggeber der Seybolt-Niederschrift, nicht mit der Margarete Radlkofer verheiratet war, sondern mit der Johanna Radlkofer, wie auch J. Siebmacher in seiner Adelsbeschreibung, über die Jud anmerkt. Johanna ist eine Tochter des Andre Radlkofer zu Radlkofen und seiner Gattin Barbara, eine geborene Reickher, die Tochter des 1463 verstorbenen Theobald Reickher, Rentmeister von Landshut. [7]

In der Genealogie der Jud von Bruckberg erscheint der Stifter dieser Seybolt-Handschrift Thoman II. Jud als Sohn des Thoman Jud I. auf Moosthann und Bruckberg, welcher in der Excerpta Genealogica des Klosters Tegernsee 1449 als „seliger“, somit als gestorben eingetragen ist. [8] Thoman I. hat 1432 das Schloss Bruckberg von Kaspar Wallner gekauft. Am 25. Januar 1448 erscheint der „weise und veste Thoman dem Jüden zu Prugkpergkh“ in einer Urkunde der Freiherrn von Gumppenberg. [9] Er hatte die Söhne Paul, gestorben 1475 in Bruckberg, Leonhard, Pfleger [10] und Landrichter zu Rottenburg und Moosburg, 1473 zu Bruckberg, Hofmeister zu Seligenthal, und eben Thoman II. welcher mit Johanna Radlkofer verheiratet war [11] und mit dieser Heirat auch Schloss Buch (am Erlbach) mit in die Ehe brachte. [12] Die Brüder Jud stifteten am 13. April 1455, nach dem Tode ihrer Mutter eine heilige Messe in die Sankt Nikolaus-Kapelle in Bruckberg. 1464 wird Leonhard Jud zu Bruckberg als Inhaber der Hofmark Moosthann (bei Oberköllnbach) genannt. Er ist von 1465 bis 1468 Pfleger in Rottenburg. Bei der Landshuter Hochzeit 1475 war Leonhard Jud von Bruckberg, der Bruder des Thoman II., Ordonnanz von Herzog Philipp von Bayern-Pfalz. Die Brüder Leonhard und Thoman Jud werden als geladene Gäste auf der, bei Seybolt angeführten Liste der Diener des Herzogs Ludwig, unter Räte und Landsassen angeführt. Nach einer Urkunde aus dem Archiv der Freiherren von Gumppenberg vom 16. August 1476 sitzt Leonhard Jud neben Pfarrer Caspar Westendorfer von St. Jodok und Pfarrer Ludwig Pfragner zu St. Martin neben neun weiteren Beisitzern, am herzoglichen Hofgericht. [13] 1490 und 1500 ist die Hofmark Moosthann im Besitz von Thoman II. Jud. [14] Er hat ein Gut in Kirchthann und zwölf Sölden und einen Hof in Unholzing. Mit der Heirat der Tochter Veronika mit Georg Bunzinger geht der Besitz auf diesen über, wo er auch 1522 genannt ist. Georg und Veronika Bunzinger hatten zwei Töchter: Cordula welche mit Georg Salzinger von Holztraubach verheiratet ist, gestorben 1543, und Regina, die nach dem Tod von Cordula das Erbe übernimmt und Klosterfrau in Seligenthal wird.

Thoman II. Jud und Johanna, geborene Radlkofer hatten die Kinder Bernhard, Dekan zu Pfaffenmünster, Georg, geboren 1482, genannt zu Buch am Erlbach, Wilhelm zu Moosthann, Wolfgang, Landrichter von Vilsbiburg, verheiratet mit Sybilla Bunzinger, Christoph, fürstlicher Rat, verheiratet mit Veronika Salzinger, Hochprand, Pfleger von Mosthenning, verheiratet mit Barbara Perkhofer zu Panzing bei Gangkofen, Anna verheiratet mit Georg Muffl und Veronika, verheiratet mit Georg Bunzinger. [15] Thoman II. Jud zu Bruckberg verschreibt am 7. November 1496 seinem Schwiegersohn Georg Bunzinger zu Traubach als Heiratsgut, seine Güter zu Bruckberg. [16] Das Familienbegräbnis der Bunzinger (auch Punczinger, Püntzinger) „zur Hofmark Draupach“ ist in der Kirche Sankt Laurentius von Holztraubach bei Pfaffenberg. Interessant ist, dass der Bruder von Veronika Bunzinger, Christoph Jud zu Bruckberg, 1526 eine Veronika Salzinger heiratet. Veronika ist die Tochter des Landshuter Rentmeisters Thoman Salzinger von Greilsberg (bei Bayerbach/Ergoldsbach) und Egglkofen (bei Neumarkt St. Veit). [17] Christoph Jud ist 1534 Richter in Vilsbiburg. Nach seinem Tod heiratet Veronika den fürstlichen Rat zu Landshut Wilhelm von Breitenbach zu Schönberg und Pfettrach. Veronika stirbt am 10. November 1570. Ihr Grabstein befindet sich bei St. Martin zu Landshut, außen an der Chorhaupt-Ostseite. Auf dem Stein ist die Wappengeneaolgie und in einem Relief auch ihr erster Gemahl Christoph Jud mit Jud-Wappen abgebildet. [18] Am 16. März 1558 verkauft Wolfgang Jud das Schloss Bruckberg an Hans Thumer von Regensburg.

Die Genealogie der Gattin des Thoman II. Jud, der Johanna, geborene Radlkofer, geht auf den Familiensitz Radlkofen bei Gangkofen zurück. Ihr Familienbegräbnis hatten die Radl- oder Rätlkofer im Kloster Seemannshausen, eine „ewige Messe“ in der Pfarrkirche von Gangkofen. Sie waren Dienstmänner der Grafen von Ortenburg. Am 15. März 1341 verkauft Ludwig der Raetelchover der Gemein Eggenfelden seine Hube zu Heft. [19] Stephan Radlkofer hatte schon 1415 das Küchenmeisteramt der Herzogin; 1467 ist er Pfleger und Küchenmeister von Herzog Ludwig in Burghausen. Am 30. Juli 1450 war Herzog Heinrich XVI. (Herzog von 1393-1450) in Landshut verstorben. Zwei Tage später teilte sein Sohn Ludwig den Fürsten des Reichen das Ableben seines Vaters mit. Er lud die Räte des Landes zu einer Unterredung ein. Dabei waren auch Andre und Caspar Radlkofer. 1455 wird Caspar Radlkofer zu Angerbach bei Gangkofen genannt, er ist Herzog Ludwigs Pfleger und Landrichter in Vilsbiburg. Am 1. April 1456 stiftet Dorothea Westendorfer, die Mutter des Pfarrers von Sankt Jodok in Landshut und Rat von Herzog Ludwig „Meister“ Caspar Westendorfer, die beiden „Westendorfermessen“ in die Pfarr- und Spitalkirche von Vilsbiburg. Als Siegler der Stiftungsurkunde erscheint Caspar Radlkofer zu Angerbach. Die Radlkofer gehörten zum niederen bayerischen Ortsadel. In übergreifender Familienfolge hatten sie das Küchenmeisteramt der Herzogin. [20] Schon 1436 finden wir die Radlkofer als Besitzer von Buch am Erlbach. Andre Radlkofer, ist der Vater von Johanna, Gattin des Thoman II. Jud und Großvater von Veronika Bunzinger, der vermutlichen Stifterin der Zeichnung in der Seybolt-Handschrift. Andre Radlkofer sitzt 1462 im herzoglichen Rat von Ludwig dem Reichen. Er heiratet 1464 Barbara Reickher. 1488 stiftet er eine Messe in das Kloster Tegernsee. [21] Mit der Heirat der Tochter Johanna 1470, kam Schloss/Sitz Buch am Erlbach an Thoman II. Jud, [22] den Hofmarksherrn von Moosthann und Bruckberg; über Veronika Jud, die Tochter des Thoman II., welche Georg Bunzinger ehelichte, an die Tochter Regina Bunzinger, die Klosterfrau. Im Besitz der Jud ist Schloss/Sitz Buch am Erbach von 1470 bis ca. 1536. Thoman II. Jud verschreibt am 7. November 1496 seinem Eidam (= Schwiegersohn) Georg Bunzinger zu Obertraubach das Heiratsgut seiner Tochter Veronika aus seinen Gütern in der Bruckberger und Gündlkofener Pfarrei, um 750 Gulden. [23] Am 27. Januar 1500 wird Thoman Jud in den Seligenthaler Urkunden noch genannt. [24] Nach J. Siebmacher hat Veronika die Güter Buch und Mosthann in das Kloster Seligenthal eingebracht, sicherlich die Mitgift für die Klosterfrau, die Tochter Regina. [25] Der Besitz Buch am Erlbach besaß 1536 das Kloster Seligenthal, verkaufte es aber schon 1544 an Dr. Thomas Rudolph. [26] 1462 sitzt Andre Radlkofer - der Vater von Johanna Jud - im Rat von Herzog Ludwig zu Landshut, 1664 heiratet er Barbara Reickher, die Tochter von Theobold Reickher. Der 1463 gestorbene Theobald oder Tybold Reickher war Rentmeister von Herzog Ludwig in Landshut. 1455 stiftet er einen Jahrtag in die Klosterkirche von Seligenthal und nennt hierbei auch seinen Begräbnisort. Sein Marmor-Grabmal ist heute noch in der Preysing-/Kärglkapelle des Seligenthaler Gotteshauses. Im gleichen Jahr als Veronika Jud, verheiratete Bunzinger, im Kodex des Seligenthaler Klosterschreibers Seybolt zur ewigen Erinnerung eine Zeichnung anfertigen lässt, baut ihr Großvater Andre Radlkofer 1501 die Kirche von Radlkofen bei Gangkofen, und hat sich darin mit einem Steinrelief, einer Ölbergdarstellung, mit den Wappen der Radlkofer und Reickher, ein Denkmal gesetzt. [27]

Die Jud waren von 1432 bis 1558 die Schlossherren von Bruckberg bei Landshut, von 1470 bis ca. 1536 Besitzer von Schloss/Sitz Buch am Erlbach. Thoman II. Jud von Bruckberg war mit Johanna Radlkofer verheiratet. Er gab dem Seligenthaler Klosterschreiber Hans Seybolt den Auftrag, die Landshuter Hochzeit in allen Einzelheiten zu beschreiben. Aus eigenen Mitteln bezahlte er das 1482 vollendete, für die Landshuter Geschichte unersetzliche Werk. Thoman II. hat darüber auf der letzten Schriftseite sein Erstaunen ausgedrückt mit den Worten: „Jesus, Ich wart geluckt“ was mit „Ich ward glücklich“ übersetzt werden kann. Seine Tochter Veronika, verheiratete Bunzinger zu Holztraubach, lässt im Jahr 1501 vermutlich eine etwa DIN A4 große kolorierte Federzeichnung zur ewigen Erinnerung an die Familien Jud und Radlkofer in die Seybolt-Handschrift malen.

Aus den Seligenthaler Urkunden: Verhandlungen des historischen Vereines für Niederbayern – (VHVN), Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher.

Klosterschreiber:

24. Juli 1481: Michel Weylinger, Klosterschreiber zu Seligenthal. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 167, Nr. 581.

24. Februar 1492: Niklas Rätenperger (II) zu Vilslern und Elisabeth seine Frau eigenen dem Gotteshaus und Kloster zu Seligenthal zu einer Besingnis und einem ewigen Jahrtag zwei Güter zu Vilslern in der Pfarrei und in der Fraunhofer Herrschaft, das erste genannt das Gartenlehen, das andere das Schmiedgütl. Zeuge: Michel Weylinger, Klosterschreiber zu Seligenthal. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 184, Nr. 638).

Punzinger

1. Oktober 1480: Mathäus Punzinger zu Taubenbach und seine Besitzungen in Burg-lengenfeld. Jörg von Parsberg, Landrichter und Pfleger zu Burglengenfeld, verhandelt wegen dem Zins, den der Punzinger dem Kloster Ensdorf schuldig ist. Kloster Ensdorf, S. 467

24. September 1482: Georg Mooshaymer zu Innkofen verkauft dem festen Georg Pünzinger zu Oberdraupach die anderthalb Tagwerk Wiesmad an dem Pidempach oberhalb Scharren in der Hofmark und Herrschaft Oberdraubach. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 168, Nr. 586).

24. August 1484: … Gütl zu Oberndraubach, das ein Lehen von dem festen Georg Püntzinger ist. Siegler: Georg Pünzinger.

31. März 1486: .. verkauft ihr Baurecht an Herrn Georg Püntzinger zu Oberndraupach. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 175, Nr. 606).

21. Februar 1494: Siegler: Georg Püntzinger zu Oberndraupach. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kal-cher, S. 189, Nr. 654).

Jud von Bruckberg

1421: Kaufbrief: des Heinrich Wackhner zu Moosthann (bei Postau) verkauft seinen Zehnt, das Lehen von Herrn Schweikher von Gundlfing ist, an Thoman dem Juden zu Moosthann. (Kalcher A. Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung (1401-1500) in: VHVN, Bd. 32/33, S. 53, Nr. 187.)

16. Juli 1426: Konrad von Asch, Bürger zu Landshut verkauft Thoman dem Juden zu Moosthann zehn Schilling Landshuter Pfennige jährliche Gilt aus seinem Gut zu Kirchthann, das weiland Ulrich des Hüber gewesen. (Kalcher A. Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung (1401-1500) in: VHVN, Bd. 32/33, S. 66, Nr. 232).

17. Oktober 1429: Peter Flexöder zu Rörnpach verkauft Thoman dem Juden zu Moosthann seinen Zehnt zu Paindlkofen, Huntstetten, aus etlichen Äckern zu Stockach, aus dem Chawchelhof zu Wölfelkofen, aus Reichenstetten und aus Niedern Rörnbach, die alle Lehen sind des Bischof von Regensburg. (Kalcher A. Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung (1401-1500) in: VHVN, Bd. 32/33, S. 74f, Nr. 261).

13. Juni 1437: Georg Haug, Fischer zu Landshut verkauft Herrn Thoma dem Jud zu Bruckberg (nun zu Bruckberg) sein Gütel in der Au bei der Janibitzmühle unbeschadet der lieben Heiligen zu Gündelkofen und Bruckberg an deren Gilt und setzt zum Bürgen Hans den Rueppel, Fischer zu Landshut. Siegler: Wolfhard der Gräwl (Greul) zu Landshut. Zeugen: Stefan Eisteter und Jakob Brunner Bürger zu Landshut. (Kalcher A. Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung (1401-1500) in: VHVN, Bd. 32/33, S. 92, Nr. 320.)

9. Februar 1438: Hans Schreiber zu Neu Eglofsheim verkauft an Herrn Thoman den Juden zu Prukperg das Gut zu Kölenbach, genannt das Rawt, unbeschadet der daraus gehenden Gilten zu den Heiligen zu Moosthann und zu Au. (Kalcher A. Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung (1401-1500) in: VHVN, Bd. 32/33, S. 94, Nr. 328).

25. Januar 1448: Elspet, Witwe des Konrads des Schmieds zu Grossenhawn verkauft Hanns Wagner zu Paindlkofen ihr Baumennsrecht auf des verstorbenen Niclas des Harster Hof zu Paindlkofen in der Pfarrei Moosthann. Die Übergabe des Baumannsrechts erfolgt „unentgolten dem weisen vesten Thoman dem Jüden zu Prugkpergkh.

Quelle: Krausen Edgar: Urkunden Regesten der Archive der Freiherren von Gumppenberg zu Pöttmes und Peuerbach, Teil I, 1307 – 1600, in: OAfvG, Band 76, II. Schlossarchiv Peuerbach, Nr. 7, S. 119.

16. Juni 1473: Heinrich Strasskircher, Bürger zu Landshut, verkauft an das St. Nikola Gotteshaus zu Landshut 1 Tagwerk Wiesmad ausserhalb des Aichachs in dem Landgericht. S: Lienhart (Leonhard) Jud zu Pruckberg, Hofmeister zu Seligenthal. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 152, Nr. 528).

13. Oktober 1473: Siegler: Lienhart Jud zu Pruckberg, Hofmeister zu Seligenthal. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 152, Nr. 531.)

22. November 1473: Siegler: Lienhart Jud zu Pruckberg, Hofmeister zu Seligenthal. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 153, Nr. 533).

10. Januar 1476; Leonhard Jud ist nicht mehr Hofmeister zu Seligenthal, nun mehr Genntiflor Pfäffinger zu Salberskirchen (Salmannskirchen bei Ampfing, LK Mühldorf), Erbmarschall in Bayern, Hofmeister zu Seligenthal. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 157, Nr. 545).

In einer in Landshut ausgestellten Urkunde vom 16. August 1476 werden die im herzogliche Hofgericht sitzenden Vertrauensleute genannt: Heinrich der Herttenberger Pfleger zu Landshut, Johann Herr zum Degenberg, Herr Caspar Wesstendorffer zu St. Jobst, Herr Ludwig Pfragner, Pfarrer zu St. Martin, Herr Heinrich von Staudach Ritter, Rudolf Alberger Kanzler, Hanns Reyldorffer, Leo Hohenegker Rentmeister, Karl Kärgl Landschreiber, Linhart Jud, Gentiflor Pfäffinger Hofmeister zu Seligenthal und Hans Amman Kastner zu Landshut. Sie fällen ein der Klage des Heinrich von Gumppenberg, der vor ihnen vor dem Hofgericht erschienen ist, gegen seine drei Söhne. Quelle: Krausen Edgar: Urkunden Regesten der Archive der Freiherrn von Gumppenberg zu Pöttmes und Peuerbach (Teil I, 1307-1600), in: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, 76. Band, München 1950, Nr. 89, S. 105f.

7. November 1493: Matheus Aman von Mirskofen empfängt von Herrn Bernhard Jud zu Bruckberg auf dessen Lebenszeit Leibgeding auf dem seiner Messe und Altar zu Bruckberg zugehörigen Hof zu Mirskofen, genannt der Räckhof. S: Peter Rimpeck, Unterrichter zu Lands-hut. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 188, Nr. 649).

7. November 1496: Thoman Jud zu Bruckberg verschreibt seinem Eidam (= Schwiegersohn) Georg Punzinger zu Obertraubach das Heiratsgut seiner Tochter Veronika aus seinen Gütern in der Bruckberger und Gündlkofer Pfarr, Yseregker Herrschaft und im Ysenkau gegen Wiedererlösung um 750 Gulden. S: Thoman Jud selbst und des Jud Schwäger: Michael Riedrer zu Parr und Veycht Pehaim zu Kollenbach. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 195, Nr. 673).

3. Dezember 1498: Sybilla, des verstorbenen Hansen Puntzingers zu Obertraunbach Tochter, Ehefrau des Wolfgang Jud zu Bruckberg, verzichtet in Folge Vertrags auf ihre An-sprüche an ihren Bruder Georg Bunzinger wegen väterlichen und mütterlichen Erbes. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 200, Nr. 690).

Veronika, die Tochter des Thoman Jud hat Georg Punzinger geheiratet, und Wolfgang Jud, der Bruder des Thoman, heiratet Sibilla, Tochter des Hans Punzinger??  >> Sibilla und Georg Punzinger sind Geschwister<< der verstorbene Hans Punzinger ist der Vater von Beiden.

  1. Januar 1500: Friedrich Schneider zu Mühlhausen verzichtet auf die Sölde zu Kirchthann, nachdem der neue Besitzer Thoman Jud ist. S. Georg Pirkhamer, Landrichter zu Dingolfing. (VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 202, Nr. 697).

>>> Thoman Jud II. lebt noch 1500 <<<

1501 wird das Gemälde in die Seybolt-Handschrift gemalen!


[1] Westenrieder, Lorenz: Beyträge zur vaterländischen Historie…, Band II, München 1789, S. 105ff.

[2] Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Cgm. 331.

[3] Die Chronik der baierischen Städte, Regensburg, Landshut, Mühldorf, München, 2. Auflage. Hrsgg. Durch die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaft, 15. Band, S. 320.

[4] Bauer Thomas Alexander: Feiern unter den Augen der Chronisten. Die Quellentexte zur Landshuter Fürstenhochzeit von 1475, Herbert Utz Verlag, München, 2008.

[5] Kalcher, A. Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung (1401-1500), in: VHVN, Bd. 32/33, S. 152, Nr. 528.

[6] Schneider Karin: Die Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München, Cgm. 201-350, Verlag Otto Harrassowitz, Wiesbaden, 1970.

[7] Bei Georg Spitzlberger: Die Juden im mittelalterlichen Landshut, VHVN, Bd. 110 – 111, S. 233 steht Margarete Radlkofer anstatt Johanna.

> Thomas A. Bauer schreibt im Katalog „seligenthal.de“ auf Seite 94 und in seinem Buch „Feiern unter den Augen der Chronisten“ auf Seite 15, - Margarete Radlkofer.

> Bei J. Siebmacher, Die Wappen des bayerischen Adels, S. 102 steht Johanna Radlkofer.

[8] Monumenta Boica, Band VI, Excerpta Genealogica ex monimentis Tegurinis, S. 340, 1449: Thoman der Jud zu Bruckberg seliger.

[9] Krausen Edgar: Urkunden Regesten der Archive der Freiherren von Gumppenberg zu Pöttmes und Peuerbach, Teil I, 1307 – 1600, in: OAfvG, Band 76, II. Schlossarchiv Peuerbach (= Bayerbach), Nr. 7, S. 119.

[10] Kalcher, A. Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung (1401-1500), in: VHVN, Bd. 32/33, S. 137, Nr. 478.

[11] Hauptstaatsarchiv München, Personenselekt 321 Radlkofer, Urkunde vom 12. August 1524.

[12] Schneider Hans, Buch am Erlbach: Schloss/Sitz Puech, Besitzer 1470- ca. 1536 durch Thoman Jud zu Bruckberg. Staatsarchiv Landshut, Urkunde Nr. 1486, Jahr 1470.

[13] Krausen Edgar: Urkunden Regesten der Archive der Freiherrn von Gumppenberg zu Pöttmes und Peuerbach (Teil I, 1307-1600), in: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, 76. Band, München 1950, Nr. 89, S. 105f.

[14] Becher Hans-Dieter: Historischer Atlas von Bayern, Heft 43, Landshut, München 1978, S. 229.

[15] Vitus Lechner, Heimatkundler von Bruckberg: Die Jud zu Bruckberg.

[16] Kloster Seligenthal, Urkunde Nr. 673, vom 7. November 1496.

[17] Salzinger zu Greulsberg: Baierische Adelsbeschreibung des Johann Michael Wilhelm von Prey, Freising 1740; Staatsbibliothek München; Signatur: Cgm  2290; Band 24; Mikrofilm, Seite 66 b - 70a.

Kunstdenkmäler Niederbayern, XVI, Stadt Landshut, Felix Mader, 1927,S. 81/82, Grabplatten am Chorhaupt von Sankt Martin, außen:

Veronika von Breitenbach zum Schönen Berg und Pfettrach, geb. Salzinger, Frau des fürstl. Rates Wilhelm von Breitenbach, + 10. Nov. 1570. Rotmarmorplatte mit Zonengliederung. Darstellung: Das Weltgericht, die betenden Gatten (Breitenbach und Jud), Inschrift, Ehewappen in Loorberkranz. H. 2,00, Br. 1,10m. Außerdem Grabinschrift in kleineren Typen für Christoph Jud zu Bruckberg, den ersten Mann der Veronika von Breitenbach. Mit dessen Wappen.

[18] Die Kunstdenkmäler von Bayern, XVI, Stadt Landshut, Felix Mader, 1927,S. 81/82, Grabplatten am Chorhaupt, Veronika von Breitenbach

[19] Lubos Rita: Historischer Atlas von Bayern. Das Landgericht Eggenfelden, Teil Altbayern, Heft 28, München 1971, S. 137f, Oberhöft.

[20] Max Freiherr von Freyberg, Sammlungen historischer Schriften und Urkunden, III. Band, darin: Dr. Wi-guleus Hundt`s bayrischen Stammenbuchs, 3. Teil, S. 553, Radlkofen.

[21] Monumenta Boica, Band VI, Excerpta Genealogica ex monimentis Tegurinis, S. 342, 1488:

Andre Raetlkofer.

[22] 1470/1481: Des Andre Radlkofers Tochter, Johanna Radlkofer, war verheiratet mit Thoman Jud von Moosthann und Bruckberg, und brachte das Schloss Buch in die Ehe mit. Quelle: Staatsarchiv Landshut, Urkunde Nr. 1486, Jahr 1470. Bei Johann Schneider, Chronik Buch am Erlbach.

[23] VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 195, Nr. 673. Siegler der Übertragung ist Thoman Jud selbst und des Jud Schwäger: Michael Riedrer zu Paar und Veycht Pehaim zu Kollenbach.

[24] VHVN, Bd. 33, Die Urkunden des Klosters Seligenthal in Landshut, II. Abteilung 1401-1500, A. Kalcher, S. 202, Nr. 697.

[25] Siebmacher, J.: Die Wappen des bayerischen Adels, Band 22, S. 102.

[26] Herleth-Krentz Susanne Margarethe und Gottfried Mayr: Historischer Atlas von Bayern, Heft 58, 1997, Landgericht Erding, S. 191, Buch am Erlbach.

[27] Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Vilsbiburg, bearbeitet von Anton Eckardt, München 1921, unveränderter Nachdruck Wien 1981, S. 213f, Radlkofen.

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