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Ein neuer Kirchenanbau und die Weihe vor 100 Jahren

Die Filialkirche Mariä Himmelfahrt in Hinterskirchen wird in den Jahren 1909 bis 1913 durch einen Anbau erweitert. 1949 wird die Kuratie Hinterskirchen von der Pfarrei Vilslern abgetrennt; seit dem 1. April 1973 wird sie vom Pfarrverband Velden betreut.

Bei den Hinterskirchener Skapulierfesten war die Kirche immer zu klein geworden, so auch, nach der Pfarrchronik zu urteilen, beim Skapulierfest vom 16. Juli 1903. Im November des gleichen Jahres saßen beim Wirt ein Dutzend Männer beisammen, hielten Rat und schmiedeten Pläne für einen neuen Kirchenbau - in ferner Zukunft. Bis zur Vollendung im Jahr 1913 dauerte es dennoch genau 10 Jahre. Für das Schneiden der gespendeten Bäume des neuen Kirchendachstuhls wurde im April 1908 ein Dampfsägewerk eingerichtet. Kaplan Sutor bittet weiterhin um „Sagbäume“, da noch viele für den Dachstuhl fehlen. [1]

Ein großes Unwetter

Ein schreckliches Hagelunwetter am Mittwoch den 17. Juni 1908 um 18.00 Uhr machte vielen Bäumen in den Wäldern den Garaus; Hasen, Rebhühner, Fasanen und Vögel wurden regelrecht erschlagen. Hagelschossen so groß wie kleine Hühnereier vernichteten in etwa 20 Minuten sämtliche Gartenfrüchte, die Obsternte und die schöne Hoffnung auf eine gute Feldernte: „wegen Futtermangel werden manche Landwirte gezwungen sein den Viehbestand zu verringern!“ Auch der „Kirchenbauer“ Kaplan Sutor war verbittert über den großen Schaden, so dass er sich öffentlich rechtfertigen musste, da er eine Äußerung gegen Gott gemacht hätte, die einer Gotteslästerung gleichkommen würde – die Wahrheit darüber würde er sogar vor Gericht einklagen. [2] Beim Skapulierfest vom Sonntag den 19. Juli 1908 bittet der „Kirchenbettelmann“ wieder um Almosen – aber das Bitten und Betteln war schwer gefallen, wegen dem großen Unwetter am 17. Juni. Sutor schreibt: „Zum letzten Mal siehst du heute beim Fest das alte Kirchlein (…) zwar traut und anheimelnd aber schwarz und rußig, nächstes Jahr erhebt sich dann die neue Kirche (…) Unserer Lieben Frau vom hl. Skapulier. [3] Der Kostenvoranschlag lautete 33.500 Mark.

Ein neuer Kirchenbau in den Jahren 1909 bis 1913

Am Montag den 19. April 1909 wurde mit dem Kirchenbau begonnen, [4] und am 27. April fand ein hl. Amt des Kirchenbauvereins um eine glückliche Vollendung statt. [5] Der Vilsbiburger Anzeiger vom 20. Mai 1909 meldet: Altes und Neues vom Kirchenbau. Unter der Gunst des Wetters sind die Erd- und Betonarbeiten nun so weit gediehen, dass sie am Mittwoch (19. Mai) beendet sein werden. Als dann wird mit dem Abbruch der alten Kirche begonnen und es wird wohl machen Schweißtropfen kosten bis das alte fest gefügte Mauerwerk zertrümmert ist. In der Woche nach Pfingsten wird voraus sichtlich mit dem Mauern begonnen. Am 6. Juni um 14 Uhr wird die Grundsteinlegung der Hochwürdige Domkapitular Dr. Michael Buchberger vornehmen, der noch vom verstorbenen Herrn Erzbischof Franz Josef bevollmächtigt wurde.

Die Grundsteinlegung – die Bauarbeiten

Der Grundstein zum Um- und Anbau wird am Dreifaltigkeitssonntag, den 6. Juni 1909 vom München-Freisinger Domkapitular Dr. Michael Buchberger nach der Verlesung der Urkunde und einer Ansprache eingesegnet. Programm: nachmittags 14 Uhr Festzug von Dornbach her zum Bauplatz, sodann Veni sankte spiritus und Predigt. Darauf Segnung des Grundsteines, Verlesung der Urkunde und Einmauerung des Grundsteines, zuletzt Te Deum. Architekt des Baues ist Michael Kurz [6], Baumeister ist Mathias Huber aus Hubenstein.

Noch im Frühjahr 1909 ist die Kirche im Bau fertig gestellt, was noch fehlt ist das Deckengemälde und die neue Ausstattung mit den Seitenaltären und die Orgel. Der Hochaltar aus dem Jahr 1750 mit den zwei Säulen und dem Muschelwerk des Spätbarocks wird vom Kirchenmaler Ametsberger aus München restauriert. Ebenso die Maria mit Jesuskind, im Altarauszug die Heilige Dreifaltigkeit, die Figuren des Karmeliter-Ordensgeneral Simon Stock, Theresia von Ávila, Josef und Joachim.

Der Vilsbiburger Anzeiger vom 7. Dezember 1909 berichtet: Generalversammlung des Kirchenbauvereins. Der Verein hat die Summe von 30.916 Mark selbst aufgebracht. Davon waren 4.000 Mitgliederbeiträge, 3.500 Markt sonntägliche Opfergelder und 17.000 Markt wohltätige Schenkungen. Darin enthalten sind nicht die Summe an freiwillig gestellten Fuhrwerken, an Steinen, Sand, Kies, Kalk und Holz – nicht die 400 Wagen Sand die gestiftet wurden, die 160 Bäume zum Dachstuhl. Der Weg, welche die freiwilligen mit Fuhrwerken zurückgelegt hatten waren 10.000 Kilometer, eine Strecke von München nach Jerusalem und wieder zurück. – Wird die Ausschmückung der Kirche auch noch gehen? Nun bittet der Hinterskirchen Kirchenbaubettler nach „Mutter Gottes Pfennigen“ damit der Bruderschaftsaltar ein neues Gewand bekommen kann.

Nachdem die neue Friedhofmauer 1910 fertig gestellt ist, waren zur Verfüllung des Friedhofes 1500 Schlitten voll Erdmaterial notwendig. Im November 1911 ist die Kirche auch im Äußeren fertig und verputzt, der Turm ist restauriert und mit einer neuen Barockkuppel versehen. Die neue Orgel von Ignatz Weise aus Plattling wurde am 21. November 1911 seiner Bestimmung übergeben. Der Entwurf dazu kam vom Architekten Michael Kurz aus Augsburg, gefertigt hat den Orgelkasten der Plattlinger Schreinermeister Kronenwetter. Bei der achten Generalversammlung des Kirchenbauvereins am 12. Dezember 1911 wurde bekannt gegeben, dass bisher zum Kirchenbau 49.127 Mark gesammelt wurden. Sutor berichtet am 8. März 1912 im VA über die anstehenden Arbeiten: „Im Juli werden die zwei Deckengemälde, welche von der staatlichen Kunstanstalt bestritten werden, vom Pasinger Kunstmaler Hans Kögl angebracht. Prinz Luitpold hat für die Gemälde 4.500 Mark gestiftet. Es wird Sommer werden bis die beiden Seitenaltäre fertig sind, sie werden vom Münchner Bildhauer Hans Miller gefertigt. Ein kunstreicher Beichtstuhl, welcher in die Kirche kommt, wird bei der heurigen bayerischen Gewerbeschau ausgestellt und kann dort schon besichtigt werden. Der Beichtstuhl ist nach den Entwürfen des Architekten Kurz, vom Schreinermeister Kronenwetter in Plattling gefertigt.“ Am 9. Mai 1912 meldet der VA: „Zur Zeit wird die Kirche durch den Kirchenmaler Ametsberger von München stilgerecht ausgemalt und es werden zugleich die neuen Stuckaltäre gefaßt. In ca. 14 Tagen werden sodann die beiden Deckengemälde in Angriff genommen.“ Vilsbiburger Anzeiger 31. August 1912: „Das Gerüst in der Kirche ist niedergelegt. Ein prächtiger Anblick bieten die Gemälde vom Kunstmaler Hans Kögl, so auch vom Kunstmaler Theo Baierl, der die Altarbilder schuf. Schon gibt es schöne kolorierte Ansichtskarten - im Verlag des „Kirchenbaubettlers“ - welcher empfiehlt, jemanden eine Karte als Dank zuzusenden.“ Gar viele haben sich um den neuen Kirchenbau verdient gemacht. Einer von ihnen, der langjährige Kirchenpfleger Simon Zehetmaier feierte am Montag den 25. November 1912 mit seiner Frau Anna Maria das Fest der 50jährigen Hochzeit, beide je 74 Jahre alt. Am 1. Adventsonntag 1912 hielt der Kirchenbauverein seine neunte Generalversammlung. Die Einnahmen waren 8.925 Mark, darunter 4.500 Mark Staatsbeitrag zur Ausschmückung der Kirche und künftigen Bildern. Einer Gesamtsumme von 62.766 Mark an Ausgaben standen Einnahmen in Höhe von 53.722 Mark gegenüber. Eine neue Krippe ist in der Kirche zu bewundern. Gute Einnahmen kommen immer wieder von der Christbaumfeier am Stephanietag. Der Christbaum wurde bei der Feier zertrümmert und verteilt, einige lebende Hühner und ein toter Hase haben ihre Liebhaber gefunden, Danke den Wohltätern des Kirchenneubaues.“


Kirchenweihe am Donnerstag den 24. April 1913. Angaben nach Hans Speer: fünfter von links (hinten) mit Brille ist Benno Ruhland (Priesteranwärter – Allumne) von Hinterskirchen. Vor dem Bischof Dr. Bettinger, unten an der Treppe der Kooperator Karl Sutor, links daneben Domkapitular Buchberger, rechts mit Birett in der Hand Pfarrer Brunner aus Vilslern, rechts daneben Pfarrer Zels ein geborener Hinterskirchener. In den gleichen Roben: Geistlichen Rat und Dekan Simon Unterauer aus Velden und seine Kooperatoren. Freisinger Alumnen (vielleicht in den selbigen Chorgewändern mit Umhang?).

Die Weihe war am 24. April 1913

Im Vilsbiburger Anzeiger (VA) vom 27. März 1913 wird der Tag der kirchlichen Weihe bekannt gegeben: „Erzbischof Franziskus wird am Georgstag, den 24. April die neue Filialkirche mit den drei Altären konsekrieren. Fast genau 10 Jahre nach dem ersten Gedanken und Schritt zum Neubau, kann nun die kirchliche Weihe erfolgen. Im VA vom 19. April wird ein erstes Programm vorgestellt - und die Sorge um ein schönes Wetter ist groß. „Seine Exzellenz der Erzbischof von München kommt einen Tag vor der Weihe, am 23. April mit einem eigenen Fuhrwerk von Velden nach Hinterskirchen. Am Ortseingang ist die Begrüßung des Oberhirten, sodann Einzug in den Ort und der Kirche unter Glockengeläut. Voraus geht die Schuljugend mit dem Modell des neuen Kirchenbaues, dann die geladenen Vereine, die Jungfrauenkongregation von Vilslern – prangernd, die Geistlichkeit, die Hl. Reliquien, Seine Exzellenz unter dem Baldachin, die Gemeinde- und Kirchenverwaltung, sowie Kirchenbauvereins-Vorstandsmitglieder, letztendlich das andächtige Volk. In der Kirche sind Ecce sacerdos (= Begrüßungsgesänge) – Matutin und Laudes (Lobgesänge) vor den Hl. Reliquien. Es beginnen abends um 6 Uhr, nachdem seine Exzellenz die Kirche verlassen hat die Betstunden, welche die ganze Nacht hindurch fortgesetzt werden. Am Donnerstag den 24. April ist um 7:30 Uhr Empfang des Oberhirten an der Kirche, Einzug und Beginn der Zeremonien. Zuerst Weihe des Äußeren der Kirche, dann Weihe des Kircheninneren, Weihe der Altäre und der Apostelkreuze. Das Volk muß nach dem Einzug des Bischofs die Kirche räumen und vor dem Missionskreuz sich versammeln. Erst wenn die Hl. Reliquien aus der Sakristei abgeholt werden, kann das Volk das Kircheninnere betreten. Um 11:30 Uhr Beginn der Pontifikalmesse, danach das Tedeum.“

Pfarrer Gabriel Kreuzer aus Velden schreibt in seiner Broschüre: „Kleine Kirchengeschichte des Pfarrverbandes Velden“ über die Weihe: „Innerhalb von vier Jahren wurde die neue Kirche erbaut, so dass sie am Georgitag 1913 durch Seine Exzellenz dem Erzbischof von München, Herrn Dr. Franziskus von Bettinger unter zahlreicher Teilnahme des Klerus und gläubigen Volkes konsekriert wurde. Der Hochaltar wurde zu Ehren der Seligsten Jungfrau Maria geweiht und birgt die Reliquien des Sankt Honorati, Sankt Grati und des Märtyrers Abuciae. Der rechte Seitenaltar wurde zu Ehren der Heiligen Familie, der linke zu Ehren des Herzens Jesu geweiht.“

Einen Tag nach der Weihe, am Freitag den 25. April war um 5 Uhr früh der Kreuzgang nach Vilslern mit einer Hl. Messe. Dann der Bittgang der ganzen Pfarrei nach Hinterskirchen mit einer Allerheiligenlitanei, hl. Schaueramt der Filialgemeinde, zugleich Hl. Messe und dann ein Amt des Kooperator Martin Ruhland von Berchtesgaden für seine verstorbenen Eltern, dann wiederum Rückgang nach Vilslern.

Einige Tage nach der Weihe berichtet der Anzeiger am Dienstag den 29. April 1913: „Gutes Wetter war angesagt bei der Weihe des neuen Kirchenbaues. Schon am Tag vorher wurde der Erzbischof von München Franziskus Kardinal Dr. von Bettinger und Geistlicher Rat und Dekan Simon Unterauer aus Velden, von den Hinterskirchner Filialisten hoch zu Roß und zu Rad an der Grenze der Pfarrei bei Hofbruck eingeholt, und nach dem mit Tannengrün geschmückten Hinterskirchen begleitet. Begrüßt wurde er von vielen Hochwürdigen Herren und einer nicht geringen Schar des Volkes. Die Böller und Glocken wechselten sich ab, die bunten Fahnen wehten im Wind. In der Kirche angekommen begann nach dem von Freisinger Alumnen gesungenen Ecce sacerdos und der Antiphon Regina coeli (Wechselgesänge) die kirchliche Feier zu Ehren der Hl. Reliquien, die der Bischof mitgebracht hatte. Die ganze Nacht wurde vom gläubigen Volk in Andachten gebetet und vor den Reliquien gewacht. Es waren erhebende und sinnreiche Formen, in der die Kirche die Weihe eines Gotteshauses und der Altäre kleidete, tief ergreifend. Danach begann nach 11 Uhr die Festpredigt die der Hochwürdige Domkapitular Dr. Michael Buchberger, ein treuer Freund des Vilslerner Kooperators Karl Sutor, hielt. Nach der Predigt war eine feierliche Pontifikalmesse, zu der wiederum die Freisinger Alumnen den Gesang in erhebender Weise stellten. Nach der Verkündigung der Ablässe anlässlich der Kirchenweihe, verabschiedete sich der Bischof. Leider ereignete sich auch ein Unglück. Durch das Gedränge der Gläubigen, die in die geöffnete Kirche nach der Reliquienprozession einziehen wollten, viel ein Grabstein um und verletzte eine Frau am Kopf und ein Kind am Fuß. Im ersten Augenblick schien es eine ernste Angelegenheit zu werden, welche sich dann entkräftete, die Verletzten aber längere Zeit an den Unglücksfolgen leiden werden.“ Der Berichterstatter, Kaplan Sutor bedankte sich über den Vilsbiburger Anzeiger auch bei der „hohen königlichen Regierung“ dem Regierungsrat und Bezirksamtmann Selmaier aus Vilsbiburg. „Möge von der neuen Kirche in Hinterskirchen viel Segen ausgehen, und der Filialgemeinde besonders zur Erhaltung und Förderung des Glaubenslebens dienen“, waren seine Worte.

Am Sonntag den 20. Juni 1913 war das Skapulierfest, das Titularfest der Skapulierbruderschaft, von 5 Uhr an Beichtgelegenheit, 6 Uhr Frühamt, 7 Uhr hl. Amt, 9 Uhr Festpredigt, Hochamt, Prozession und Aufnahme in die Skapulierbruderschaft, Anbetungsstunden der Männer.

Am 1. Adventsonntag 1913 war die Generalversammlung des Kirchenbauvereins: Den Ausgaben von 67.559 Mark, standen Einnahmen von 58.099 Mark gegenüber. Die Schulden des Kirchenbauvereines sind 9.460 Mark. Der vorgegebene Kostenvoranschlag von 33.500 Mark wurde somit um 100% überschritten. Im Jahr 1914 und 1915 erhielt Hinterskirchen 300 Mark Staatszuschuss für Kultusbauten.

Am 17. März 1914 meldet der Vilsbiburger Anzeiger: „Dem Kirchenbauer von Hinterskirchen, Hochwürdiger Herr Kaplan Karl Sutor, welcher 13 Jahre in der Pfarrei Vilslern wirkte, wurde zum 1. März die Pfarrei Endlhausen, Bezirksamt Wolfratshausen übertragen. Zu einer Abschiedfeier wird am Mittwoch den 25. März im Ridi´schen Gasthaus zu Hinterskirchen durch den Kirchenpfleger Nitzl eingeladen“.


Pfarrer Karl Sutor, 1934 Pfarrer von Endlhausen

Der „Kirchenbauer“ Karl Sutor, geboren am 12. August 1876 in Oberbaar als Lehrersohn des Max Sutor und seiner Gattin Katharina, wurde 1900 zum Priester geweiht, Primiz in Uffing. 13 Jahre war er Kooperator der Pfarrei Vilslern. Zum 1. März 1914 wechselt er zur Pfarrei Sankt Valentin nach Endlhausen im Dekanat Wolfratshausen. Dort war er Kammerer, ab 1.11.1934 Dekan, Geistlicher Rat und Ehrenbürger von Endlhausen. Gestorben ist er am 12. März 1943 in München im Alter von 66 Jahren. Begraben ist der „Kirchenbauer von Hinterskirchen“ Geistlicher Rat Karl Sutor, im Priestergrab an der Pfarrkirche Endlhausen. Es gibt dort auch eine Grabstätte seiner Familie, in dem seine Eltern und Verwandte bestattet sind. [7]


Priestergrab an der Pfarrkirche in Endlhausen


Erinnerungsbild an Kooperator Carl Sutor, Pfarrer von Endlhausen. Vom 28. Juli 1901 bis zum 13. März 1914 Cooperator in Vilslern.
Das Bild wurde bei seinem Abschied aus Vilslern gedruckt und verteilt.

Vielleicht stört sich jemand daran, dass bei der Weihe der Kirche der Georgitag am 24. April angegeben wird. Georgi ist am 23. April. In alten Kalendern erscheint Georg am 24. April. Vielleicht wollte man vor 100 Jahren auf den Georgitag besonders Hinweisen und Wert legen, da dieser Tag unter der Woche war. Der Bischof kam am Mittwoch den 23. April nach Hinterskirchen, es wurde die ganze Nacht hindurchgebetet, am Donnerstag den 24. April war die offizielle Weihe der Hinterskirchener Kirche.


Ansicht der Kuratiekirche heute


[1] Vilsbiburger Anzeiger, 2. Mai 1908, Hinterskirchen den 28. April – Hinterskirchen im Begriffe ein Industrieort zu werden.

[2] Vilsbiburger Anzeiger, Samstag 11. Juli 1908, Anzeigenteil - Erklärung

[3] Vilsbiburger Anzeiger, 16. Juli 1908, Hinterskirchen 13. Juli.

[4] Vilsbiburger Anzeiger, Samstag, 17. April 1909.

[5] Vilsbiburger Anzeiger, Samstag 1. Mai 1909.

[6] Brenninger Georg: Der Historismus im Kirchenbau und Kirchenausstattung Niederbayerns, Bd. 1, in: Der Storchenturm 1990, Band 48/49, S. 97. Der Architekt Michael Kurz (* 4. Juni 1876 Außernzell, + 8. Februar 1957 in Augsburg/Göggingen), wirkte in Augsburg-Göggingen. Seine Ausbildung machte er bei den Münchner Architekten Hans Schurr, Heinrich Freiherr von Schmidt und Heinrich Hauberrisser. Mit seiner Architektur und dem Neubau der Pfarrkirche Herz Jesu in Augsburg-Pfersee 1907/10 hat er einen überraschenden Anfang seines Könnens bewiesen.

- Bei Michael Kurz gewann die Verbindung romanischer und gotischer Elemente mit Barockmotiven und Anklängen an den Jugendstil eine neue Selbständigkeit im lebendig gruppierten und modellierten Außenbau. Durch die Einbeziehung von Eisenbeton und Rabitzgewölbetechniken haftet den Bauten eine proportional ungewöhnliche Neuheit an.

[7] Freundliche Informationen und Fotomaterial von Heimatforscher Johann Korntheuer aus Attenham/Egling.

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