Das Urkataster Johannesbrunn von 1845 weist 32 Anwesen, 712 Parzellen und 963 Tagwerk aus
Die ersten Hausnummern mit den alten Haus- und Hofnamen
Zur Vermessung des Landes gründete König Max I. 1808 die „Unmittelbare Steuervermessungskommission“ (später Landesvermessungsamt) und ordnete erstmals die Vermessung sämtlicher Grundstücke in Bayern an. Ziel war eine gerechte und einheitliche Besteuerung des Grundbesitzes.
Das so genannte Urkataster ab dem Jahr 1839/40 ist für Niederbayern das erste auf Vermessung beruhende Kataster. Es führt die vorhandenen Anwesen mit allen zugehörigen Grundstücken, die erstmals mit Flurnummern (damals Plannummern genannt) belegt worden sind, und deren Besitzer auf. Bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts werden in den daran anschließenden Katastern und Umschreibheften sämtliche Veränderungen des vorhandenen Grundstückbestandes sowie alle Eigentümerwechsel dokumentiert. Ein Vorläufer des Urkatasters ist das so genannte Häuser- und Rustikalsteuerkataster, zwischen 1808 und 1812 entstanden. Die Anwesen innerhalb eines Ortes wurden spätestens 1808/10 durchnummeriert: die Hausnummern sind entstanden.
Das Topographisch–Statistische Lexikon von Bayern des Jahres 1831 nennt das Kirchdorf Johannesbrunn im Landgericht Vilsbiburg mit 36 Häusern und 126 Einwohnern mit einer Expositur der Pfarrei Hölsbrunn, wovon das Dorf zu Fuß eine dreiviertel Stunde entfernt ist.
Am 7. Juli 1850 wurde auf Grund eines Antrages die selbständige Land- und Steuergemeinde Johannesbrunn, der größeren Gemeinde Schalkham einverleibt.
Unter der Signatur 19/33 Band II.-1 befindet sich im Staatsarchiv von Landshut das Urkataster der Steuergemeinde Ortschaft Johannesbrunn vom Jahr 1845 mit den Hausnummern 77 (Kirche) bis 109 (Pelzmann). Das Dorf Johannesbrunn liegt im königlichen Landgericht und Rentamt Vilsbiburg mit 32 Besitzern, 712 Parzellen mit einer Fläche von 963 Tagewerk [1] und 71 Dezimal [2]. Ausgefertigt wurde dieser erstmalig erstellte Kataster für die Gemeinde Johannesbrunn mit Haus- und Flurnummern von der Königlichen Bayerischen Steuerkataster Kommission. Das Kataster wurde für die Steuergemeinde Johannesbrunn geprüft und übernommen - mit eigener Unterschrift - von Martin und Joseph Thalhammer; für die Pfarrei Hölsbrunn durch den Expositus Joseph Roitmayer; für die Expositur Johannesbrunn durch den Expositus Joseph Roitmayer und für die Gutherrschaft Gerzen durch den Gerichthalter des Patrimonalgerichts der II. Klasse Franz Pfaffenzeller. Die Verhandlungen wurden zum 16. Juli 1844 von der Königlichen Steuer Liquidations Spezial Commission abgeschlossen und zum 19. August 1844 angelegt. Signiert wurde das Urkataster vom Königlichen Spezial Liquidat Kommissär Beyerlein und dem verpflichteten Aktuar Sporrer.
Die Bewirtschaftung der Johannesbrunner Felder geschieht durchgängig nach der Dreifelderwirtschaft, doch wird teilweise auch die Brache genützt, da in diese Flachs, Futterkräuter und zeitweise auch Erdäpfel gebaut werden. Es werden auch Wechselgründe bewirtschaftet, welche von Zweien oder auch mehreren Besitzern gemeinschaftlich besessen werden. Ein Fischrecht besteht in der Gemeinde nicht.
Der Blutzehent, welcher der Expositur Johannesbrunn zufließt, ist von jeder Kuh ein Kreuzer; von Ferkel, Lämmern, Gänsen, Enten und Hühnern das 10te Stück im Jahr.
Bei jedem neuen Ankauf, einem Ausbruch von einem anderen Besitz bei Zertrümmerung eines Gutes wurde speziell für diesen gekauften Besitz von der Herrschaft genau das Scharwerkgeld und die Stift, sowie der Zehent errechnet. In meiner Aufschreibung werden nur einige seltene und vom Namen her interessante Äcker- und Wiesennamen genannt, auch mit Plan-Nummern.
Eingefügt: Erste Seite des Urkataster vom Jahr
1845, Steuergemeinde Johannesbrunn,
Haus Nr. 77, die Kirche
Das Urkataster der Steuergemeinde Johannesbrunn vom Jahr 1845 beginnt mit der Hausnummer 77, Kirche Sankt Johannes Baptist. Plan Nr. 1547 Kirche mit Friedhof und Seelenhäusl, zusammen 30 Dezimal.
Die Plan Nr. 1953 nennt das Kirchenholz mit 9 Tagwerk und 93 Dezimal. Zusammen ist der Kirchenbesitz 10 Tagwerk und 23 Dezimal. Die Kirche ist gerichtbar zum Patrimonalgericht II. Klasse Gerzen, Gerichthalter ist Franz Pfaffenzeller.
Im ersten renovierten Kataster von 1859 bis zum Kataster vom Jahr 1924 ist kein Ziegelofen oder Ziegelstadel, welcher der Kirche gehört dabei (Ziegelofen des Expositus Georg Dichtl für die Ziegelherstellung zum neuen Kirchenbau!).
Die Patrimonalgerichtsbarkeit war die mit einer adeligen Herrschaft, im Falle von Johannesbrunn mit der adeligen Herrschaft von Gerzen verbundene Ausübung der Rechtspflege auf der niedrigsten Ebene (Niedergerichtsbarkeit, konnte Geldstrafen nur bis zu einer Höchstgrenze von 5 Pfund Pfennigen und Ehrenstrafen verhängen).
Haus Nr. 78 Krämer, Besitzer Georg Koller, 1/32 Krämersölde mit einer Krämergerechtigkeit.
Georg Koller hat das Anwesen am 31. Januar 1840 von Anna Maria Stuckenmair um 1090 Gulden mit Vieh und Fahrnis erhalten.
Pl. Nr. 1524a Wohnhaus und Stall unter einem Dach, Holzschupfe mit Hofraum, zusammen 5 Dezimal (ist ca. 170 qm). Der Blutzehent geht an die Kirche Johannesbrunn: von jeder Kuh im Jahr einen Kreuzer, von Ferkel, Lämmern, Gänsen, Enten und Hühnern, jährlich je das zehnte Stück.
Pl. Nr. 1524b Obstgärtl mit Back- und Waschhaus, 5 Dezimal. Zur Gutherrschaft und Patrimonalgericht Gerzen ist ein Scharwerksgeld [3] von 1 Gulden 49 Kreuzern zu bezahlen. Jagdscharwerksgeld 1 Gulden, Futtersammlung 2 Eier, 1 Kreuzer, Naturalscharwerk 12 Tage jagen, gegen 5 Kreuzer Vergütung am Tag. 1822 kam ein Acker im Neubruch (= Neurodung) mit 27 Dezimal hinzu, war früher eine Waldung.
Besitz zusammen: 8 Tagwerk 24 Dezimal. Weiterer Besitz ist bei Haus Nr. 91.
Haus Nr. 79 Kramermann, Mathias Koller, seit dem 18. Oktober 1856 Xaver Bleybrunner. Das Kramerhaus. Am 26. Januar 1828 vom Stiefvater Anton Steckermaier um 200 Gulden erworben. Die Tochter Magdalena Koller übernimmt den Besitz am 18. Oktober 1856 nach Heirat mit X. Bleybrunner.
Pl. Nr. 1523a: Wohnhaus und Stall unter einem Dach, Hofraum, zusammen 4 Dezimal. Pl. Nr. 1523b Obstgärtl 1 Dezimal. Zehent wie zuvor, Scharwerksgeld wie zuvor. Laudemium am 26. Januar 1828 7 Gulden 3 Kreuzer.
Besitz zusammen: 5 Dezimal. Unterzeichnet hat auch Expositus Joseph Roitmayer und Franz Pfaffenzeller Gerichtshalter.
Haus Nr. 80 Schwemmann, Ulrich Holzapfel, die 1/16tel Schwemmannsölde.
Am 10. Juni 1807 durch Heirat der Frau Therese, geborene Plenninger erhalten.
Plan Nr. 1528a Wohnhaus und Stadel unter einem Dach 8 Dezimal, Garten.
Plan Nr. 1528b Obstgarten mit Backofen und Werkstatt 6 Dezimal.
Zehent geht an die Kirche Johannesbrunn, Scharwerk wie vor.
Äcker: Im Mittelfeld: Strassacker mit Lohel, im oberen Feld: Herrenacker, Point mit Vorsaum, Zehent: 1/3 zur Pfarrei Hölsbrunn, 1/3 zur Haus Nr. 90 Johannesbrunn Schellnberger Josef Thalhammer, Expositur Johannesbrunn erhält von der Plan Nr. 1528b Zehentgeld von 1 Kreuzer. Abgaben: Gutsherrschaft Gerzen 10 Gulden 27 Kreuzer, Expositur 1 Kreuzer.
Besondere Leistungen: dem Lehrer als Mesner in Johannesbrunn jährlich eine Korn-Läutgarbe (= für das Läuten der Glocken eine Abgabe an Korn).
Besitz zusammen: 3 Tagwerk, 82 Dezimal.
Haus Nr. 81 Hofbauer, Martin Thalhammer, der 1/2 Hofbauernhof.
Am 31. Januar 1814 vom Vater Johann Thalhammer mit Vieh, Reich- und Fahrnis um 2600 Gulden übernommen
Plan Nr. 1525 Wohnhaus mit Pferdestall unter einem Dach, Kuhstall und Holzschupfe, Streuschupfen mit Schweinestall, Stadel mit Schafstall und Wagenschupfe, Wagenschupfe mit Getreidekasten und Hofraum 46 Dezimal. Am 14. April 1824 von Hirsch Moritz, Neubauer aus München mit dem 1/3 Zehentgeld der Haus Nr. 90 um 1110 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1882a: Obst- und Grasgarten mit Back und Waschhaus. Nr. 1549 1/2 Obstgärtl. Blutzehent wir zuvor an die Expositur Johannesbrunn.. Abgaben an die Gutsherrschaft Gerzen: Scharwerksgeld 9 Gulden 59 Kreuzer, für eine Zehentfuhr 40 Kreuzer, Futtersammlung 2 Vierlinge [4] Korn, 2 Vierlinge Hafer, acht Eier, 2 Reisen [5] Flachs.
Naturalscharwerk: 12 Tage jagen gegen eine Vergütung pro Tag von 5 Kreuzer.
Äcker: Im Gerzerfeld: Hausbergacker, Strassacker, Kreuzacker, Schneideracker, Stegacker; im oberen Feld: Stegacker; im Mitterfeld: Trümmeracker, Fuchsbergacker.
Zehent: 1/3 zur Pfarrei Hölsbrunn, 1/3 Haus Nr. 90 Schellnberger Josef Thalhammer, 1/3 der Besitzer selbst.
Ackernamen: Winkelacker, Schneidacker, Angeracker, Etzpointacker, Pfannenstielacker, Helsbrunneracker, Pelzacker.
Wiesennamen: Weiherackerloh, Weiherspitz, Gerznerloh, Trummererloh, Schneidloh, Gartenwiese und Winkelloh, Etzpointloh, Helsbrunnerloh.
Fläche des Hofes insgesamt 80 Tagwerk und 33 Dezimal. Das Forstrecht ist bei der Herrschaft Gerzen, Holzarbeiten im Forst, 1 Klafter (= drei Ster) Brennholz zu bezahlen 4 Gulden 30 Kreuzer.
Haus Nr. 82 Faschingbauer, Leonhard Thanner,
der Rest des zertrümmerten ½ Faschingbauernhofes. Am 1. Dezember 1812 vom Vater Georg Thanner mit Vieh- und Fahrnis um 2400 Gulden erhalten.
Plan Nr. 1526a Wohnhaus mit Kuh- und Pferdestall unter einem Dach, Holz- und Streuschupfe mit Schaf- und Schweinestall, Wagenschupfe und Hofraum, zusammen 32 Dezimal.
Plan Nr. 1526c Obstgarten mit Back- und Waschhaus, Nr. 1888b Wurzgarten. Zehent und Scharwerk wie der Hofbauer. Küchendienst zur Herrschaft Gerzen: 1 Gans, 2 Hühner, 50 Eier, 10 Pfund Flachs.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Alramhof, Haus Nr. 89: Plan Nr. 1551 Oswaldwiese mit Wasserrecht, 3 Tagwerk 8 Dezimal am 11. Januar 1834 von Adam Pointer um 60 Gulden erkauft.
Ackernamen: Große Acker, Winkelacker, Laimacker, Langengarten, Pechfalteracker, Lohacker, Wiesacker, Stadlacker, Hofacker, Heckenacker, Faltermannacker, Langgartenacker. Wiesennamen: Heckenackerloh.
Zusammen 52 Tagwerk 91 Dezimal.
An die Expositur Johannesbrunn gehen jährliche 2 Vierlinge Korn, 2 Raisten Flachs, dem Lehrer als Mesner in Johannesbrunn eine Korn-Läutgarbe.
Unterhaltungs-Verbindlichkeiten: Der Faschingbauernsteg in der Wiese am Thurmbauernanger ist zu unterhalten.
Wässerungsrecht auf Flurnummer 1551, 4 Tage von Freitag bis Dienstag aus dem Graben zu wässern mit dem Überfallwasser des Baderweihers und dem Überwasser der zwei Dorfbrunnen. Aus dem Forst der Herrschaft Gerzen können jährlich 3 Klafter (= 9 Ster) Brennholz, auf Anweisung des Forstbediensteten herausgearbeitet werden, a) pro Klafter 4 Gulden 30 Kreuzer.
Haus Nr. 83 Wimmer, Adam Danner, 17 Dezimal, der 1/4 Wimmerhof. Am 24. Oktober 1819 vom Vater Johann Danner erhalten.
Plan Nr. 1529a Wohnhaus, Kuh- und Pferdestall unter einem Dach. Stadl mit Schaf- und Schweinestall und Wagenschupfe, Back- und Waschhaus und Hofraum. Blutzehent an die Expositur. Nr. 1529b Obstgarten mit Streuschupfe. Der Herrschaft Gerzen jährlich 1 Vierling Hafer, 1 Vierling Korn, 2 Eier, 2 Reisten Flachs.
Äcker: vorderer Leuckelacker mit Grasfleckl, langer Acker, Dexllohacker, Weißenacker, Wirtsacker, Kreuzacker, Stegacker, Gemeinde Lohacker, Mesneracker, Thalmaisacker, Grubbereracker, Belzacker, Kapellenacker, Heckenacker, Holzpoint, Wiesen: Faltermannwiese, Heinzlwiese, Wiesackerwiese, Mesnerlöhel, Hausberglöhel, Plan Nr. 1893 Brünnlwiese, Holzpointloh.
Zukauf: Ausbruch aus dem 1/2 Eglhof, Haus Nr. 91. Am 26. Februar 1831 von Peter Huber um 70 Gulden, 2 Tagwerk 53 Dezimal Äcker und Wiesen gekauft.
Holz: Wimmerholz. Besondere Leistungen: der Expositur jährlich 1 Vierling Korn und 2 Reisten Flachs, dem Lehrer als Mesner eine Korn-Läutgarbe.
Zusammen 37 Tagwerk 12 Dezimal.
Haus Nr. 84 Schmied, Martin Mayrhofer.
Das 1/8tel Schmiedgütl mit Schmiedegerechtigkeit. Am 17. Januar 1814 aus der Philipp Auhubers Gantmasse (= Konkursmasse) um 1954 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1530a Wohnhaus, Kuh- Pferde- und Schweinestall und Holzschupfe unter einem Dach und Hofraum, 10 Dezimal.
Plan Nr. 1547 1/2 Stadl mit Schafstall und Schmiede 5 Dezimal.
Plan Nr. 1530b Obstgarten 18 Dezimal.
Äcker: Geigenbergacker, Gerzeracker, Geigeracker, Point, Winkelacker, Pelzgarten, Plan Nr. 1974b Brünnlacker. Neubruch im Thalmais früher Waldung, kultiviert 1817. Alramacker, Gabesacker im Langgarten.
Wiesen: Alramlöhel mit Grube. Plan Nr. 1974b Brünnlloh. Zukäufe von anderen (zertrümmerten Höfen) immer mit Umschreibungen des Zehent, Scharwerksdienste und Abgaben.
Ankauf: Ausbruch aus dem Eglhof, Haus Nr. 91, 5 Tagwerk 98 Dezimal, am 26. Februar 1831 von Peter Huber um 180 Gulden gekauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem Hainzlbauernhof Nr. 102, 1 Tagwerk 21 Dezimal, am 5. Mai 1836 von Mathias Lex um 50 Gulden gekauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Alramhof, Haus Nr. 89, 1 Tagwerk 72 Dezimal, am 28 Juli 1819 von Johann Hofstetter um 130 Gulden erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Schellenbergerhof, Haus Nr. 90, 51 Dezimal, am 22. Dezember 1839 von Josef Thalhammer um 22 Gulden erkauft.
Güterbesitz zusammen 19 Tagwerk 10 Dezimal.
Haus Nr. 85 Schneidermann, Katharina Wimbauer, das Schneidermanngütl.
Gebäude abgebrochen. Mit dem Hauptgut Haus Nr. 87 am 12. Oktober 1841 erhalten. Weiterer Besitz Haus Nr. 87 und 88.
Acker: Spitzenacker, Falltoracker, Wieselacker.
Wiesen: Nr. 1885 Brünnlwiese. Zusammen: 2 Tagwerk und 48 Dezimal.
Haus Nr. 85 1/2 Bader, Michael Endl, das neugebaute Baderhaus. Am 19. Juni 1840 die Grundfläche von Adam Danner um 20 Gulden gekauft und das Gebäude neu aufgeführt.
1652 1/2 a Wohnhaus und Holzschupfe und Schweinestall, Wurzlgarten.
Besitz zusammen 10 Dezimal.
Haus Nr. 86 die Expositur, der Expositurbesitz [Expositurhaus].
Plan Nr. 1527a Wohnhaus, Gänsestall, Holzschupfe, Waschhaus und Hofraum, 7 Dezimal.
Plan Nr. 1527b Obstgärtl mit Backofen, 3 Dezimal.
Besondere Leistungen: Zum Bistum Regensburg jährlich ad seminaristicum (zum Geistlichen-Seminar) 1 Gulden; ad cathedraticum (dem Bischof) 20 Kreuzer.
Besitz zusammen 10 Dezimal.
Erfordern Bezüge eines jeweiligen Expositus von den verschiedenen Haus Nummern:
Haus Nr. 81 – 2 Vierling Korn, 2 Raisten Flachs, Nr. 82 ½ - 2 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 83 – 1 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 84 Sechzehntel von 2 V Korn, 2 V Flachs, Nr. 87 – 2 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 89 Sechzehntel 2 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 90 – 2 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 91 Sechzehntel 2 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 97 - 1 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 101 1 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 102 - 2 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 103 – 1 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 104 – 2 V Korn, 2 R Flachs, Nr. 105 nur 2 R Flachs, Nr. 106 – 1 R Flachs, Nr. 107 – 1 R Flachs, Joseph Roithmayer, Expositus.
Haus Nr. 87 Tafernwirt, Katharina Wimbauer, der 1/4 Wirtshof mit realer Tafern-, Bäcker- und Metzgergerechtigkeit. Am 12. Oktober 1841 von der Mutter Regina Wimbauer auch Haus Nr. 85 und Nr. 88 um 6000 Gulden erhalten.
Plan Nr. 1532a Wohnhaus und Pferdestall unter einem Dach, Streu- Wagen- und Holzschupfe, Schweinestall, Hühnerstall und Hofraum, dann Stadel, Schafstall, Wagenschupferl und Schweinestall, zusammen 19 Dezimal.
Plan Nr. 1532b Obstgarten und Grasgarten und Kiesgrube, Obstgarten.
Äcker: Sandschusteracker, Stadelacker, Schwemmannacker, Wirtsacker, Greutacker, Holzgartenacker, Fuchsbergacker, Weiheracker, Wiedacker, Point am Fuchsberg,
Wiesen: Weiherlöhel, Weiherlohfleckl, Langackerlöhel.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Alramhof, Haus Nr. 89, Acker 6 Tagwerk 92 Dezimal,
Wiese 4 Tagwerk 44 Dezimal.
Ankauf: Ausbruch aus dem Eglhof, Haus Nr. 91, 8 Tagwerk 33 Dezimal, Wiesen und Äcker.
Ankauf: Ausbruch aus dem Hainzlgut, Haus Nr. 102, Acker und Wiesen 2 Tagwerk 6 Dezimal. Walzender Acker ist der Geigeracker 2 Tagwerk 96 Dezimal.
Besitz insgesamt 44 Tagwerk 89 Dezimal.
Küchendienst zur Herrschaft Gerzen: 2 Hühner, 2 Pfund Flachs.
2 Klafter Holz kann aus dem Forst der Herrschaft Gerzen geschlagen werden, Scheitholz,
a) 4 Gulden 50 Kreuzer.
Haus Nr. 88 Weiß, Katharina Wimbauer, die 1/8 Weißsölde.
Gebäude Plan Nr. 1535 Wohnhaus, 11 Dezimal.
Plan Nr. 1536b Obstgarten und Grasgarten 57 Dezimal.
Mit dem Hauptgut Haus Nr. 87 (Tafernwirt) von der Mutter Regina Wimbauer am 12. Oktober 1841 erhalten. Besitz 7 Tagwerk 42 Dezimal.
Haus Nr. 89 Alram, Georg Grötzinger, der Rest des zertrümmerten 1/2 Eglhofes.
Laut Brief am 26. September 1839 von der Mutter mit Vieh und Fahrnis um 1510 Gulden übernommen.
Gebäude Plan Nr. 1533a Wohnhaus, Kuh- und Ochsenstall unter einem Dach, Stadl und Schupfe und Schweinestall, Backofen und Hofraum, insgesamt 27 Dezimal.
Plan Nr. 1533b Ostgarten 42 Dezimal.
Äcker: Bachacker, oberer Kreuzacker, Point, Thalhammerwiese, Helsbrunner Acker, Wiesen: Plan Nr. 1592 Falltormannwiese, Mitterfeldloh, Thalmaisloh.
Waldung: Pointboschen. Insgesamt 20 Tagwerk 47 Dezimal.
Haus Nr. 90 Schellenberger, Joseph Thalhammer, der Rest des zertrümmerten 1/2 Schellenbergerhofes. Freieigen. Den Hof am 14. Mai 1824 von Moritz Hirsch, Neubauer in München mit dem 1/3 Zehent-Anteil von Haus Nr. 81 um 7110 Gulden erkauft.
Gebäude Plan Nr. 1534a, Wohnhaus und Pferdestall unter einem Dach, Holzschüpferl und Wiedschüpferl, Stadl mit Kuhstall und Wagenschupfe, Schafstall, Streuschupfe, Schweinestall und Hofraum, zusammen 19 Dezimal.
Plan Nr. 1534b, Obstgarten und Grasgarten mit Back- und Waschhaus, Gabesacker im Garten. Auf Ableben des Vaters Veit Thalhammer am 22. Februar 1804 erhalten.
Äcker: Kerscheracker, Gassenacker mit Grasfleckl, Scheitenacker, Laimacker, Durchlaßacker im Langgarten, Oberer Zipfelacker, Etzacker, Weiheracker, Lohacker, Schellnbergeracker, Hinteracker, Eggenpointer Feld: Loachacker, Falteracker.
Wiesen: Pechfalltoracker, kultiviert 1838. Meisterwiese, Erlschusterwiese mit Wasserrecht, Langlöhel, Kerscherloh, Breitloh, Daxlloh, Weberloh, Plan Nr. 1904 Kapellenloh [die Kapelle steht noch heute], Scheiblbauernackerloh.
Waldung: Weberholz oder Geigerdiket, Winkelhölzl, Etz, Schellenbergerhölzl, 5 Tagwerk 87 Dezimal. Neubruch (Rodung) in der Dixlloh, früher Loh, nun kultiviert seit 1835.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Alramhof Nr. 89, 7 Tagwerk 50 Dezimal, Äcker und Wiesen, am 18. Juli 1819 von Johann Hofstetter um 470 Gulden erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Eglhof Nr. 91, Äcker und Wiesen 2 Tagwerk 50 Dezimal, am 26. Februar 1831 von Peter Huber um 170 Gulden erkauft.
Abgaben: zur Pfarrei Hölsbrunn, Gilt 42 Kreuzer 6 Heller, zum Schulfond nach Gerzen an Korn 2 Scheffel, [6] 2 Metzen, [7] 2 Vierling. [8]
Zusammen 68 Tagwerk 36 Dezimal.
Wasserecht:
a) Plan Nr. 1553, das Überfallwasser des Baderweihers vom Graben wöchentlich den 1 Fuß tiefen und breiten Graben über Plan Nr. 1543 zu leiten, einen Tag, Dienstag bis Mittwoch abends 6 Uhr.
b) Das Überfallwasser der zwei Dorfbrunnen genannte Zeit über die Wiese zu wässern.
Haus Nr. 91 Egl, Georg Koller, Rest des 1/2 Alramhofes. Erbrecht.
Durch Heirat der Ehefrau Walburga, geborene Kolmannsberger erhalten.
Laut Brief vom 22. August 1849 erkauft diesen ganzen Besitz um 1800 Gulden
Johann Schmidsoeder.
Plan Nr. 1542a Wohnhaus und Stall unter einem Dach, Stadel und Hofraum 7 Dezimal.
Plan Nr. 1542b Obstgarten 18 Dezimal.
Plan Nr. 1625 Falltoracker, Pfannestielacker, Weißacker, Winklacker, Nr. 1659 1/2 Falltoracker. Besitz zusammen 21 Tagwerk 38 Dezimal.
Haus Nr. 92 Falltormann, Georg Harg´s Witwe, Anna Maria.
Das 1/8 Falltormanngütl.
Am 19. Januar 1819 durch Heirat des verstorbenen Ehemannes Georg Harg erhalten.
Plan Nr. 1537a Wohnhaus, Stall und Stadel unter einem Dach und Hofraum 8 Dezimal.
Plan Nr. 1537b Obstgarten, Wurzlgarten 31 Dezimal.
Acker: Mitterfeld, Bergacker, unterer Pointacker, Belzpoint,
Plan Nr. 1662 Point kultiviert 1823 zuvor einmähdige Wiese.
Plan Nr. 1538: Hausbergerwiese, Eggenpointer Löhel.
Besitz zusammen 7 Tagwerk 85 Dezimal.
Die Anna Maria Harg unterzeichnet mit drei Kreuzen, ihrem Handzeichen (sie kann nicht schreiben!).
Haus Nr. 93 Wagner, Johann Baptist Prandl.
Nach Ableben des Vaters Mathias Prandl 1799 erhalten.
Die 1/8 Wagnersölde, worauf gegenwärtig eine reale Wagnergerechtigkeit ausgeübt wird.
Plan Nr. 541a Wohnhaus, Stall und Stadel unter einem Dach, Schupfe mit Werkstatt, Backofen und Hofraum 12 Dezimal.
Plan Nr. 1541b Obstgarten 7 Dezimal. Plan Nr. 1618 Westenacker, insgesamt 8 Tagwerk 43 Dezimal.
Ankauf: Ausbruch aus der Wiesmannsölde Haus Nr. 99. Schmiedacker im oberen Feld 33 Dezimal, von Georg Strohhofer um 300 Gulden am 10. April 1817 erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Eglhof Haus Nr. 91, 59 Dezimal am 26. Februar 1831 von Peter Huber um 13 Gulden erkauft (Kreuzacker).
Ankauf: Ausbruch aus dem Hainzlbauerngut Haus Nr. 102, Winklacker im Gerzer Feld 49 Dezimal, am 16. Juli 1835 von Mathias Lex um 20 Gulden erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus der Badersölde Haus Nr. 98, Schellenbergerwiese 14 Dezimal, am 2. Januar 1841 von Simon Berger um 18 Gulden erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem ½ Alramhof Haus Nr. 89, Äcker 1 Tagwerk 29 Dezimal, am 28. Juli 1819 von Johann Hofstetter um 90 Gulden erkauft.
Gesamter Besitz 11 Tagewerk 27 Dezimal.
Haus Nr. 94 Weber, Lorenz Englshart. Erbrecht.
Die 1/8 Webersölde, auf welcher gegenwärtig eine Webergerechtigkeit ausgeübt wird.
Am 1. Juni 1798 vom Vater Lorenz Englhart um 80 Gulden erkauft.
Nachtrag: Am 19. März 1848 erwirbt den ganzen Besitz Johann Samberger.
Plan Nr. 1545a Wohnhaus, Stall und Stadel unter einem Dach, 7 Dezimal.
Plan Nr. 1545 b Obstgarten mit Schupfe.
Ankauf: Ausbruch dem Hainzlbauernhof Nr. 102, Meisterwiese, Plan Nr. 1583 1/2 Fleischsuppenwiese 21 Dezimal, am 5. Mai 1836 von Mathias Lex um 26 Gulden erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem Alramhof Nr. 89, Äcker und Wiesen 4 Tagwerk und 28 Dezimal, am 28. Juli 1819 von Johann Hofstetter um 359 Gulden erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem Faschingsbauernhof Nr. 82, Holzwiese 29 Dezimal, am 28. Dezember 1838 von Lorenz Thalhammer um 100 Gulden erkauft
Besitz zusammen 8 Tagwerk und 95 Dezimal.
Haus Nr. 95 Sandschuster, Simon Thalhammer
Das 1/16 Sandschuster Gütl. Am 19. September 1839 vom Vater Simon Thalhammer mit Vieh und Fahrnis um 940 Gulden erhalten.
Plan Nr. 1546 Wohnhaus, Kuhstall und Stadel unter einem Dach. Holzschupfe und Schweinestall 7 Dezimal.
Besitz zusammen: 5 Tagwerk und 42 Dezimal.
Haus Nr. 96 die Kirche, das Mesnergütl.
Plan Nr. 1549a Wohnhaus und Stall und Stadl unter einem Dach, unfürdenkbarer Besitz.
Plan Nr. 1549b Baumgärtchen, das Schulgärtl genannt, 2 Dezimal. Wiesen und Äcker 3 Tagwerk und 68 Dezimal.
Besondere Bezüge des Schullehrers als Mesner in Johannesbrunn von Haus Nr. 80 bis 109 mit je 1 Gulden jährlich für eine Korn- Läut-Garbe.
Haus Nr. 97 Oswald, Joseph Neumayer. Der 1/2 Oswaldhof. Leibrecht.
Am 16. April 1842 von Ehefrau des Besitzers Anastasia, geborene Steckermayer das Gut vom Vater Peter Seckermayer mit Vieh und Fahrnis um 2320 Gulden erhalten.
Plan Nr. 1550a Wohnraum, Kuh- und Pferdestall unter einem Dach, Wagen- und Streuschupfe mit Schweinestall, Stadel, Schafstall und Holzschupfe, Back- und Waschhaus, Hofraum und Wurzgarten 18 Dezimal.
Plan Nr. 1587 Stieglacker in der Weißpoint. Plan Nr. 1908 und 1909 Kapellenacker mit Vorsaum.
Besitz zusammen 31 Tagwerk und 60 Dezimal mit Äcker, Wiesen und Waldung.
Haus Nr. 98 Badersölder, Jakob Buchner, das 1/16 Badergütl.
Am 19. Juni 1826 von Johann Mehringer um 328 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1544 a Wohnhaus, Stall und Stadel unter einem Dach, Schupfe und Hofraum 5 Dezimal.
Plan Nr. 1544b Obstgärtl 9 Dezimal.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Hainzlbauernhof Nr.102, Äcker 87 Dezimal, am 12. April 1831 von Anton Eder um 49 Gulden bzw. am 5 Mai 1836 von Mathias Lex um 150 Gulden gekauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Hofbauernhof Nr. 81, Obstgärtl mit Backofen 10 Dezimal, am 21. Juli 1837 von Mathias Thalhammer um 16 Gulden abgekauft.
Besitz zusammen 6 Tagwerk und 72 Dezimal.
Haus Nr. 99 Wiesweber, Jakob Hasler, die 1/8 Wieswebersölde.
Am 24. Januar 1825 von Georg Strohhofer um 500 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1543a Wohnhaus, Stall und Stadel unter einem Dach, Schupfe.
Plan Nr. 1543b Obstgarten und Grasgarten 36 Dezimal,
Ankauf: Ausbruch aus dem Hainzlbauernhof Nr. 102, Heckenacker 59 Dezimal, am 5. Mai 1836 von Mathias Lex um 22 Gulden erkauft.
Haus Nr. 100 Erlschuster, Franz Weber, das 1/32 Erlschustergütl.
Plan Nr: 1554a Wohnhaus und Stall und Stadel und Schupfe, am 26 Juli 1823 nach Ableben der 1. Ehefrau des Besitzers als Alleineigentum erhalten.
Ankauf: Ausbruch aus dem Alramgut Nr. 89, Heckenacker 68 Dezimal, am 18. Juli 1819 von Johann Hofstetter um 56 Gulden erkauft.
Besitz zusammen 3 Tagwerk und 35 Dezimal.
Haus Nr. 101 Thurnbauer, Joseph Nitzl, der 1/2 Thurnbauernhof.
Am 1. Juni 1816 durch Heirat der Ehefrau Apolonia verwitwete Samhuber erhalten.
Plan Nr. 1556a Wohnhaus, Kuh- und Pferdestall unter einem Dach, Streuschupfe mit Schweinestall, Stadel und Wagenschupfe und Schafstall mit Holzschupfe mit Getreidekasten und Hofraum, 32 Dezimal.
Plan Nr. 1558 Ostgarten, Grasgarten mit Bad- und Waschhaus, 4 Tagwerk 25 Dezimal. Plan Nr. 1743 Mergelgrubenacker mit Grube, Nr. 1801 Griesacker, Nr. 1855a Kreuzacker.
Wasserrecht Plan Nr. 1558 ist berechtigt
a) mit dem Wasser des Baderweihers welches in einem 1 Fuß breiten und tiefen Graben geleitet werden darf zwei Tage von Mittwoch 6 Uhr abends bis Freitag Abend zu wässern.
b) mit dem Überfallwasser der zwei Dorfbrunnen genannte 2 Tage zu wässern.
Unterhaltungs-Verbindlichkeiten: Dem Besitzer obliegt die Unterhaltung des Erlschusterbrückl beim Kirchanger mit jenen Haus Nr. 100, 102 bis 107, einschlüssig zu Johannesbrunn.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/16 Webergütl Nr. 94, 5 Tagwerk und 27 Dezimal, am 22. November 1842 von Sebastian Lex um 200 Gulden erhalten.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Anderlbauernhof Nr. 102, Braunwiesacker im Eggenpointerfeld 61 Dezimal, am 22. November 1842 von Sebastian Lex um 50 Gulden erhalten.
Besitz zusammen: 66 Tagwerk und 95 Dezimal.
Haus Nr. 102 Anderlbauer, [früher Hainzlbauer] Sebastian Lex, der Rest des 1/2 Anderlbauernhofes. Am 4. Mai 1836 von Adam Pointner um 3201 Gulden erkauft, am 28. Juni 1845 durch Franz Seraph Lex übernommen.
Plan Nr. 1560 Wohnhaus, Kuh- und Pferdestall unter einem Dach, Stadel mit Schaf- und Schweinestall, Streuschupfe, Holz-und Wagenschupfe, Back- und Waschhaus und Hofraum 43 Dezimal.
Plan Nr. 1559a, 1562b Obstgarten und Grasgarten.
Plan Nr. 1582a Fleischsuppenacker, 1582 untere Fleischsuppenloh, 1582 1/3 obere Fleischsuppenloh, 1731 untere Mauererloh, 1737 obere Mauererloh.
Waldung: Nr. 1770a Müllnwinkelholz 8 Tagwerk 83 Dezimal, 1545b Mergelgrube 22 Dezimal.
Ankauf: Ausbruch aus dem Hainzelbauernhof Nr. 102, jetzt 103, Äcker und Wiesen 6 Tagwerk und 64 Dezimal.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Hainzelbauernhof Nr. 103.
Plan Nr. 1779a Wasserfallacker im Eggenpointer Feld. 1779b Wasserfallackerlöhel.
Am 5. Mai 1836 von Mathias Lex um 225 Gulden erkauft.
Ankauf: Ausbruch aus dem 1/2 Eglhof Nr. 91, Äcker, 2 Tagwerk 57 Dezimal, am 21. Juli 1837 von Martin Nöhmaier um 60 Gulden erkauft.
Besitz zusammen 79 Tagwerk und 18 Dezimal.
Haus Nr. 103 Anderlbauer, Simon Berger, Rest des zertrümmerten 1/2 Hainzlhofes.
Plan Nr. 1566 Wohnhaus 6 Dezimal. Am 5. Mai 1836 Mathias Lex um 1000 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1567b Obst- und Grasgarten 87 Dezimal. Plan Nr. 1567a zwei Gartenäcker mit Ziegelstadel und Ziegelofen 2 Tagwerk 7 Dezimal, (nördlich von Haus Nr. 103). Plan Nr. 1583a Fleischsuppenacker.
Wiesen: Plan Nr. 1809b Grubenloh mit Grube (Teich in der Weggabelung westlich Johannesbrunn). 1743b Mergelgrube 28 Dezimal.
Besitz zusammen: 23 Tagwerk 42 Dezimal mit Äcker und Wiesen.
Die 150000 Ziegelsteine für den Johannesbrunner Kirchenbau kamen aus dem Ziegelstadel mit Ziegelofen. Im Katasterplan von 1845 sind zwei Gärtenäcker mit der Katasternummer 1567a eingezeichnet, rechts der Straße nach Eggenpoint, 2 Tagwerk 7 Dezimal, auf welchen sich bei der Hausnummer 103, dem Anderlbauern die Ziegelei befand. Hier ist auch der Ziegelstadel eingezeichnet. Weiter nördlich, auf dem Weg zum Jägermann/Geigermann und nach Gall, war die Lehm- oder Mergelgrube mit der Katasternummer 1543b, welche auch heute noch zu sehen ist. Der Anderlbauer wurde von Simon Berger am 5. Mai 1836 dem Mathias Lex um 1000 Gulden abgekauft. Der angrenzende Kerscherhof (Haus Nr. 104) gehört ebenfalls dem Simon Berger, auf welchem Grund sich auch eine Lehmgrube befand (Kataster Nr. 1755b). Nach dem Grundsteuerkataster von 1845 gehörte die Ziegelei dem Simon Berger auf dem Kerscherhof (Haus Nr. 104).
Staatsarchiv Landshut, Nr. 19/33, II-5, erster renovierte Kataster von 1859, Steuergemeinde Johannesbrunn – Plan Nr. 1567a, der Ziegelstadel mit Brennofen ist noch beim Anderlbauer Haus Nr. 103.
Umschreibheft 19/33 II-7, Jahr 1859, die Haus Nummer 103 (Anderlbauer) ist erloschen, Plan Nr. 1567a Ziegelstadel mit Ziegelofen ist bei der Haus Nr. 104 dem Kerscher bis zum vierten Quartal des Jahres 1924 als Zugang geführt.
Bei der Kirche oder Expositur ist kein Ziegelofen oder Ziegelstadel angeführt.
Im StAL sind die Aufzeichnungen sind bis zum Jahr 1963 unter der Steuergemeinde Johannesbrunn, beim Kataster geführt. Die Plan Nr. 1567a ist immer beim Kerscher.
Es wird immer wieder behauptet, dass beim neuen Kirchenbau von Johannesbrunn 1884 auch Italiener Ziegel geschlagen haben. Das ist aber nicht richtig, da zu dieser Zeit, eine sehr ungewisse Zeit vor dem Krieg 1866 war, der nächste Krieg war 1870/72. In Kriegszeiten waren die Italiener nicht in Bayer, so kamen sie auch nicht mehr vor dem Krieg 1914/18.
Nach der Aktenlage der Krankenversicherungsakten des Bezirkskrankenhauses Vilsbiburg sind die ersten italienischen Ziegelabeiter in den Krankenakten erst ab dem Jahr 1888/89 eingetragen, nachzulesen in der Zieglerausstellung des Museum Vilsbiburg, wo sämtliche italienischen Ziegeleiarbeiter in eine Unterlage Mit Namen, Geburtsort, Datum und Aufenthaltsdauer in Vilsbiburg eingetragen sind.
Haus Nr. 104 Kerscher, Simon Berger, der 1/4 Bergerhof.
Am 22. April 1813 vom Vater Simon Berger um 1250 Gulden erhalten.
Plan Nr. 1570 Wohnhaus, Kuh- und Pferdestall unter einem Dach, Stadel und Wagenschupfe, Streu- und Holzschupfe mit Getreidekasten und Schweinestall, Wagenschupfe mit Schafstall und Hofraum zusammen 34 Dezimal.
Plan Nr. 1778a Mühlnwinkelacker, Nr. 1822 Kreuzfalltoracker, Nr. 1755a großer Mergelgrubenacker, Plan Nr. 1755b Mergelgrube. Nr. 1571 Gartenwiese mit Wässerungsrecht. Nr. 1778 Mühlwinkelloh, Nr. 1794 Brunnwiese mit Wässerungsrecht, Nr. 1796b Brunnwiesloh mit Wässerungsrecht..
Plan Nr. 1794 ist seit unfürdenklicher Zeit berechtigt mit dem Wasser des Brunnen die Wiesen zu wässern. Plan Nr. 1571 ist berechtigt mit dem Wasser des Baderweihers welcher in 1 Fuß tiefen und breiten Graben über Plan Nr. 1543b geleitet wird, zwei Tage von Freitag 6 Uhr abends bis Samstag um die Zeit zu wässern.
Ankauf: Ausbruch aus dem Hainzlbauernhof Nr. 102, Äcker und Wiesen, am 12. November 1832 von Anton Eder um 246 Gulden 8 Tagwerk 51 Dezimal erkauft.
Besitz zusammen: 68 Tagwerk 19 Dezimal.
Haus Nr. 105 Tischl, Simon Pleninger´s Witwe Anna Maria. Die 1/8 Tischnen Sölde.
Erbrecht.
Am 10. Oktober 1841 auf Ableben des Ehemannes als Alleineigentum erhalten.
Plan Nr. 1555a Wohnhaus, Kuhstall und Stadel unter einem Dach, Schafstall und Hofraum
8 Dezimal.
Nr. 1555b Gras- und Ostgarten mit Wagenschupfe, Schweinestall und Backofen,
Nr. 1555 1/2 Ostgärtl und Grasgärtl mit Streuschupfe 33 Dezimal.
Unterhaltungs-Verbindlichkeiten: Besitzer hat das Erlschusterbrückl im Kerscheranger mit Haus Nr. 101 bis 104 und 106 und 107 zu unterhalten.
Ankauf: Ausbruch aus der Webersölde Nr. 94 von 51 Dezimal.
Besitz zusammen 13 Tagwerk und 82 Dezimal.
Haus Nr. 106 Petermann, Joseph Haslbeck, das 1/8 Petermanngütl, Leibrecht.
Am 15. Juli 1814 von Blasius Wimmer um 1000 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1568a Wohnhaus, Kuhstall und Stadel unter einem Dach, Schupfe mit Schaf- und Schweinestall und Hofraum, 9 Dezimal.
Plan Nr. 1568b Obstgarten und Grasgarten mit Backofen. Nr. 1739 ½ Schuhsimmerlacker, Nr. 1742 Mergelgrubenacker, Petermannacker.
Besitz zusammen: 11 Tagwerk und 31 Dezimal.
Haus Nr. 107 Mauerer, Johann Baptist Schattenkirchner, das 1/16 Maurergütl. Am 11. Januar 1834 von Adam Pointner um 490 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1565 Wohnhaus, Stall, Stadel, Wagenschupfe und Streuschupfe, 10 Dezimal. Nr. 1565b Obstgärtl und Grasgärtl mit Back- und Waschhaus. Nr. 1730 Zimmermeisteracker.
Besitz zusammen 7 Tagwerk und 14 Dezimal.
Johann Schattenkirchner ist des Schreibens nicht mächtig und macht drei Kreuze als sein Handzeichen.
Haus Nr. 108 Jägermann, Michael Heindl, das Jägermannhaus. Am 13. Januar 1842 von Andreas Thalkofer um 700 Gulden erkauft.
Plan Nr. 1750 Wohnhaus, Stall und Stadel unter einem Dach, und Schupfe 9 Dezimal. Nr. 1749a Obstgarten und Grasgarten mit Back- und Waschhaus 66 Dezimal.
Nr. 1749 drei Gartenacker 44 Dezimal.
Besitz zusammen 1 Tagwerk und 19 Dezimal.
Haus Nr. 109 Pelzmann, Georg Geigenberger´s Witwe Anna Maria, die 1/8 Geigenbergersölde.
Am 19. Januar 1799 hat der verstorbene Ehemann der Besitzerin Georg Geigenberger von der Mutter Katharina Geigenberger um 250 Gulden erhalten.
Plan Nr. 1977 Wohnhaus Stall und Stadel und Schupfe unter einem Dach, 9 Dezimal.
Plan Nr. 1978a Obstgarten, Grasgarten, Back- und Waschhaus,
Besitz zusammen: 4 Tagwerk und 11 Dezimal.
Haus Nr. 109 1/2 die Gemeinde, Ortschaft Johannesbrunn.
Weiderecht: Das Weiderecht der Gemeinde Johannesbrunn umfasst die ganze Flur Johannesbrunn wie sie auf dem Steuerplan eingezeichnet ist und wird von sämtlichen Gemeindemitgliedern ohne Beschränkung der Anzahl des Viehes genützt und ausgeübt.
Gemeindeweg: Freies Eigentum, Plan Nr. 1984 ½ der Egglkofener – Gerzenweg durch das Dorf Johannesbrunn.
Feld- und Holzweg: Plan Nr. 1622 1/2 Altweg beim Faschingbauernacker im Gerzerfeld. Nr. 1677 1/2 Hochstrasse über die Johannesbrunner Höhe, Nr. 1698 1/2 Fuchsbergweg über den Wirtswinkel.
Fußwege: Fußweg von Geigenberg nach Johannesbrunn über die Lachen im Thalmais. Fußweg von Johannesbrunn nach Berg über den Kreuzlanger. Fußweg von Huttenkofen nach Vilsbiburg über das Johannesbrunner Mitterfeld und den Hofbauernwegen. Fußweg von Johannesbrunn nach Binabiburg über die Faschingsbauernwiesen. Fußweg von Hochreit nach Johannesbrunn durch den Lohgarten.
Gräben: Plan Nr. 1820 1/2 Hainzlgraben im Hainzlanger, Wiesgraben in der Wiese am Lohgarten.
Brücken und Stege: Das Erlschuster-Brückl beim Kerscheranger. Der Hainzlsteg über den Graben im Hainzlanger. Der Erlschustersteg beim Erlschustergarten. Der Faschingbauernsteg in der Wiese am Thurnbauernanger..
Forst-Waldung: Zum Haus Nr. 32 in Gerzen Herrn Maximilian Graf von Montgelas, Waldung Plan Nr. 1696 Fuchsberg, Nr. 1705 Geigenbergerhölzl, Nr. 1748 Geigerholz und Gerzenholz, Lohgarten, Bachholz, 195 Tagwerk.
Johannesbrunn Haus Nr. 81 Hofbauer Martin Thalhammer und 1 Klafter Holz auch Haus Nr. 87 Wirt Katharina Wimbauer 2 Klafter, Haus Nr. 82 Faschingbauer 3 Klafter dürfen aus dem Forst Brennholz schlagen, das Klafter zu 4 Gulden 50 Kreuzer.
Ortschaft Berg, Steuergemeinde Schalkham.
Haus Nr. 44 Doferl, Vitus Leiersöder, 1/8 Doferlsölde, gekauft am 20. Juni 1831.
Plan Nr. 1758 Brunnenfeldacker,
Zukauf: Ausbruch aus dem Hainzlbauernhof Nr. 102, Äcker, Wiesen, am 5. Mai 1836 von Mathias Lex zu Johannesbrunn um 80 Gulden.
Besitz zusammen 9 Tagwerk 62 Dezimal.
Berg: Haus Nr. 45 Bauer, Blasius Wimmer, der 1/2 Buchner- oder Bauernhof.
Besitz, zusammen 4 Tagwerk 56 Dezimal.
Berg: Haus Nr. 46 Kufner, Veit Eder.
Rabiswimm, Haus Nr. 94, Rabiswimmer, Andreas Lueger, gekauft am 15. April 1843.
Uraufnahmeblatt vom Jahr 1812 – Maßstab 1:5000
Karte mit Eggenpoint und Berg, Signatur: aus der Rahmenflurkarte NO 17-28
Karte mit Johannesbrunn (Hauptteil). Signatur: aus der Rahmenflurkarte NO 17-29
[1] Ein Tagwerk ist 3407,27 Quadratmeter.
[2] Ein Dezimal ist 34,07 Quadratmeter, ist 1/100 Tagwerk.
[3] Scharwerk: Persönlich zu leistende Fronarbeit für den Grundherrn, oder mit eigenem Roß und Wagen (Spanndienste). In Scharen werken (mundartlich: schabern).
[4] Getreidehohlmaß, 1 Vierling ist 9,26 cdm, ist ca. ein Liter.
[5] 1 Reist(e)/Reißn = soviel Flachs man auf einmal durch die Hechel zieht.
[6] Scheffel, Schaff > Getreidehohlmaß, seit 1809 das Münchner Maß, ein Schaff ist 222, 36 Liter, ist 3,1 Zentner bei Weizen, bei Korn und Gerste ca. 3,0 Zentner.
[7] Metzen (Sechsling) Raummaß für Getreide und Kalk. Landshuter Maß: bei schwerem Getreide 1 Metzen ist ca. 30 Liter.
[8] Getreidehohlmaß, 1 Vierling ist 9,26 cdm, ist ca. ein Liter.