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Zwei Grabtafeln der Törring in der Kirche von Wurmsham

Aus der Geschichte von Wurmsham

Im Schenkungsbuch der Fürstprobstei Berchtesgaden stehen Niederschriften, so genannte Traditionen.

Traditionen

Der Rechtsinhalt der Traditionen: In einem Traditionsbuch und den darin befindlichen Nennungen sind vor allem juristische Akte der „Auflassung“, also des Übergangs des Eigentums, der symbolisch bei einer Kirche am Altar der Patronin des Stifters erfolgte, durch jenes „tradere“, „delegare“, das für die Quellengattung namensgebend wirkte, festgehalten worden. Die Arten des jeweiligen Rechtsgeschäftes, Schenkungen, Kauf und Tausch können nicht immer exakt ausgemacht werden, da nur die jeweiligen Umstände genannt sind, nicht aber das einschlägige Verbum. Diese Bezeichnungen hat nichts zu tun mit Tradition, worunter wir heute „Überlieferung“ ganz allgemein verstehen - es sind einfache Niederschriften und Aufschreibungen.

Die Tradition Nr. 196 nennt Wurmsham in der derzeit frühesten Nennung: „Im Jahre 1197 schenkte die Gräfin Agnes von Plain [1] mit ihrem Sohn Konrad, zum Heil ihrer Seele und zum Seelenheil des Grafen Heinrich und dessen Sohn Otto, ein Gut in der Dictur Wurmsham (Wurmeshein) und ein Gut zu Hangenheim (Pfarrei Hummel, Landgericht Freising), dem Stift Sankt Peter in Berchtesgaden“. [2] Dies dürfte die derzeit früheste Nennung von Wurmsham sein.


Die Traditionsaufschreibung im Schenkungsbuch der Propstei Berchtesgaden vom Jahr 1197.
Dritte Zeile, drittes Wort von links – Wurmeshein

Adelige auf Wurmsham

Zu Ende des 14. Jahrhunderts sind die „Puecher“ Besitzer „zu Wurmbshaim“. Die Puecher verheirateten sich mit vielen namhaften Adelsgeschlechtern unserer Heimat: Mit den Reickhern in Biedenbach bei Velden und Aich (Gde. Bodenkirchen), mit den Neuhausern zu Rutting, der angesehenen Familie der Eckher zu Brunn, Biegendorf und Thurn bei Marklkofen. Mit Wolfgang Puecher endet die Familienlinie auf Wurmsham, die von ca. 1380 bis etwa 1530 bestand.

Die erblichen Verbindungen um den Besitz Wurmsham waren weitreichend und brachten Wurmsham an verschiedene adelige Herrschaftsträger.

Im Jahr 1531 wird Wolfgang Schieckh genannt; Leonhard Petigkhamer zu Wurmsham erscheint in der bayerischen Landtafel von 1556. Regina Schieckh war mit Ulrich Eisenreich (gestorben 1581), Pfleger zu Weilheim verheiratet. Zum Besitz der Eisenreichs gehörten Binabiburg, Herrnfelden, Neuenaich, Rothenwörth, Egglkofen und Wurmsham.


Landkarte des Peter Weiner, Jahr 1579, mit Gifthal, Münster und Wurmsham

Der im Amt Velden gelegene Sitz Wurmsham, bestand um 1600 aus der hölzernen Behausung, dem Hofbauern und dem Buchenbauern, der Tafern (Gasthaus), Schmiedestatt, Badhaus, der Mesnersölde und fünf Söldneranwesen. 1619 wird ein „gemauertes Schloss“ genannt, neu errichtet von den Schieckh/Eisenreich. 1636 kam die Hofmark Biedenbach und Wurmsham an Wolf Heinrich von Vieregg auf Gerzen, Mangern und Johannesbrunn. Er verkauft 1664 Wurmsham an Hans Wolf von Leoprechting zu Altenrandsberg. Am 24. März 1683 kauft Albrecht Sigmund Riemhofer zu Vatersham den Sitz Wurmsham und erbaut 1695 das Schloss, so wie es auf dem Stich von Michael Wening um das Jahr 1710 zu sehen ist.

Albrecht Sigmund Riemhofer, Herr zu Vatersham, Haslbach (bei Geisenhausen), Ottering, Tödting und Wurmsham, war der Letzte seines Stammes. Er ist am 7. August 1719 gestorben und in der Kirche von Aspertsham begraben, wo sich auch sein Grabstein mit einem auf dem Kopf gestellten Wappen befindet – dies zeigt, die Familie war mit ihm ausgestorben.


Freiherr Johann Ferdinand Alois Wager auf Höhenkirchen,
von Vilsheim, hat 1722 Wurmsham erworben.


Landkartenausschnitt des „Archidiaconatus Garsensis“ von 1763, in Monumenta Boica, Band 1, München 1763

- Haunzenbergersöll, Wurmsham, Schönberg, Seifriedswörth […] gehörten zum Archidiakonat Gars, unterstanden aber dem Bischof von Salzburg.

Der jeweilige Propst des Stiftes Gars war nachweislich seit dem Jahr 1172 auch als Archidiakon tätig. In dieser Funktion hatte er als Stellvertreter des Salzburger Erzbischofs wichtige Aufgaben wahrzunehmen. Im Archidiakonatssprengel befanden sich die Augustiner-Chorherrenstifte Au und Gars, das Benediktinerkloster St. Veit an der Rott und das Kollegiatstift Altötting, 31 Pfarreien und 23 Benefizien (Stiftungen). Der Salzburger Erzbischof hatte somit in jedem Archidiakonat den Vollzug seiner Anordnungen und Maßregeln gesichert und konnte sich darauf verlassen, dass von ihm angeordnete Aufträge und Untersuchungen durchgeführt wurden. Der Archidiakon kannte seinen Sprengel auch besser als der Erzbischof. Besonders wichtig war der erzbischöflichen Verwaltung, dass die Bevölkerung z. B. bei Ehestreitigkeiten eine nahe liegende Institution aufsuchen konnte, da Salzburg zu weit entfernt lag.

- Die Matrikel des Archidiakonats Gars vom Jahr 1695 enthält die Angabe über die Patrozinien der Kirchen in der Altpfarrei Oberbergkirchen: „Parochialis (ecclesiae) Obernbergkirchensis: Filialen: S. S. Rupert et Udalrici (Ulrich) in Wurmsheimb, S. S. Peter et Andreas in Seifriedswörth. [3]

- Die Filialkirche Wurmsham ist erst seit dem 19. Jahrhundert dem St. Nikolaus geweiht. Sie wird bis um das Jahr 1800 mit dem Patrozinium St. Ulrich und St. Rupert überliefert, z. B. im Jahr 1558, 1695, 1779. (Siehe Meinrad Schroll, Buch Oberbergkirchen, S. 510, – Wurmsham im Archidiakonat Gars).

- Nach der Wiedererrichtung der weltlichen Pfarrei zu Beginn des Jahres 1806 bestand der Seelsorgebereich weiterhin aus Oberbergkirchen, Aspertsham, Seifriedswörth und Wurmsham. Erst 1817 wurde der Wechsel zum neu organisierten Erzbistum München und Freising vollzogen.

- 1921 wurde in der Amtszeit des Erzbischofs Kardinal Michael von Faulhaber die Filiale Seifriedswörth mit der Filialkirche Wurmsham eine selbständige Pfarrei. Pfarrer Kaspar Sollnberger (* 24.02.1885, + 05.04.1953) der Gründer der Pfarrei Seifriedswörth, leitete diese 32 Jahre lang. Sein Nachfolger, GR Franz Xaver Irlbacher (*11.03.1896, + 17.10.1991), Vilsbiburg; Ehrenbürger der Gde. Wurmsham, wirkte 33 Jahre lang in Seifriedswörth. Wurmsham und Seifriedswörth gehören seit dem 1. Oktober 1972 zum Pfarrverband Velden und seit dem 1. Januar 1973 zum Dekanat Geisenhausen.

Das Begräbnis des Grafen Leonhard Simpert und Judith Isabella von Törring in der Kirche von Wurmsham.

Von 1730 bis 1786 gehörten die Hofmarken und Schlösser Vatersham und Wurmsham den Grafen von Törring zu Jettenbach auf Falkenstein, Arnschwang und Ränkam (Lkr. Cham).

- In der Kirche von Wurmsham ist das Begräbnis von Leonhard Simpert und seiner Gattin Judith Isabella von Törring. Ihr Begräbnis ist vor dem Hochaltar, und 1920 befinden sich die beiden Marmor-Grabplatten noch an der Wand im Chor, heute sind sie beim Eingang rechts. [4]

Der linke Rotmarmor-Grabstein (Draufsicht) ist dem 1660 geborenen Grafen Leonhard Simpert gewidmet, „…des Heiligen Römischen Reiches Graf von Törring und Tengling (am Waginger See), auf Jettenbach, Aschau und Mödling, Herr der Herrschaft Falkenfels (ehemals Pfleggericht Mitterfels, jetzt Lkr. Cham), Besitzer der Hofmarken Neuhaus, Zehl, Stallwang, Simbach, Ränkam, Wurms- und Vatersham“. Die Anrede ist Churfürstliche Durchlaucht in Bayern. Er ist Kammerer und Wirklicher Geheimer Rat, dann Gemein Löblicher Landschafts- und anwesender Verordneter des Unterlandes. Als kurfürstlich bayerischer Oberst-Erblands-Jägermeister, erwarb er 1730 die Schlösser Vatersham und Wurmsham. Der Vater von Leonhard Simpert war Maximilian Joseph Graf von Törring, Herr zu Falkenstein und Neuhaus, Oberstallmeister, Pfleger in Trostberg. Er war mit Maria Anna Siguna Gräfin von Maxlrain und Hohenwart verheiratet und starb am 22. Februar 1665. Sie hatten vier Söhne. Graf Leonhard Simpert heiratet 1689 Judith Isabella von Thürhaim – welche auch in Wurmsham begraben liegt. Nach Empfang der heiligen Sterbesakramente stirbt Leonhard Simpert in Landshut am 1. November 1734 – und wird in der Kirche St. Ulrich von Wurmsham begraben. Er war 60 Jahre im Dienste des bayerischen Kurfürsten.

Der rechte wappengeschmückte Grabstein gehört der Judith Isabella, der Gattin des Grafen Leonhard Simpert. Auf dem Stein steht: „Allhier vor dem Hochaltar liegt neben deren Herrn Gemahl begraben, ihre Exzellenz und Hochgeborene Frau Juditha Isabella Reichsgräfin von Törring, geborene Reichsgräfin von Thürhaim“. Sie verstarb in München am 30. Januar 1736 im 68. Lebensjahr. - Hans Christoph von Thürhaim zu Weierberg hat 1625 die Freiherrenwürde und Christoph Leopold, der Vater von Judith Isabella 1666 die Grafenwürde erhalten. Der Vater war in erster Ehe mit Anna Judith Gräfin von Salburg verheiratet, gestorben 1668. Seine zweite Frau und Mutter von Judith Isabella war Maria Katharina Gräfin von Preysing. [5]


Grabstein der Gräfin Judith Isabella von Törring in der Kirche von Wurmsham, mit den Wappen der Törring (Draufsicht links) und Thürhaim

Der Sohn von Leonhard Simpert und Judith Isabella mit Namen Maximilian Joseph (geb. 1694, gest. 23.01.1769) Reichsgraf von Törring zu Jettenbach auf Falkenstein, Arnschwang und Ränkam, übernahm 1735 die Schlösser Vatersham und Wurmsham. Er war kurpfälzisch bayerischer Kämmerer und wirklicher Hofrat, sowie Ritter des hohen Sankt Georgi-Ritterordens. Verheiratet war er in erster Ehe 1718 mit Franziska Auguste Gräfin von Hauben (1697-1758) und in zweiter Ehe seit 1759 mit Maria Katharina Gräfin von Mamming (1725-1782).


Kupferstich des Michael Wening um 1710. Ansicht Sitz/Hofmark Wurmsham, mit dem Wappen des Albrecht Sigmund Riemhofer zu Vatersham und Wurmsham, der am 24. März 1683
Wurmsham kaufte und 1695 das Schloss neu erbaute.

Zur Hofmark Wurmsham im Landgericht Vilsbiburg, mit seinem Besitzer Maximilian von Törring gehörte 1752 das Dorf Wurmsham mit 13 Gütern. Der Sohn Norbert Johann (1719-1790) übernahm 1769 das väterliche Erbe einschließlich der Schlösser Vatersham und Wurmsham. Verheiratet war er 1745 in erster Ehe mit Maria Anna Gräfin von Auersberg und in zweiter Ehe seit 1765 mit Maria Josepha Freiin von Gumppenberg. Ihr Sohn Maximilian Joseph (1747-1800) veräußerte das Schloss Wurmsham am 5.12.1786 an die Reichsgräfin Maria Josepha von der Wahl, geborene von Neuhaus auf Zangberg, und ihrem Schwager Franz Xaver Reichsgraf von der Wahl auf Aurolzmünster. Als Franz Xaver 1791 verstorben war, erhielt Maria Josepha das Schloss Wurmsham zum Alleineigentum. [6] Sie vereinigte die Güter Salmannskirchen, Schönberg, Oberbergkirchen, Binabiburg und Zangberg und erwarb 1786 die Sitze Vatersham und Wurmsham.

Der in Wurmsham begrabene Graf Leonhard Simpert Graf von Törring zu Tengling(am Waginger See), auf Jettenbach, Aschau, Mödling, Herr der Herrschaft Falkenstein und Neuhaus, Erblandsjägermeister und „Gemeiner Landschaft Verordneter Unterlands“ war vom 12.01.1707 bis 1714 herzoglicher Pfleger von Dachau. [7] Nach dem Tod von Leonhard Simpert am 1.11.1734 übernahm seine Gattin Judith Isabella das herzogliche Amt des Pflegers (heute etwa Landrat) von Neumarkt an der Rott, vom 5.03.1735 bis zu ihrem Tod am 30.01.1736. [8]

Die Wappen der Törring und Thürhaim

In Siebmachers Wappenbuch [9] finden sich die Beschreibungen zu den Wappen wie sie auf den beiden Grabsteinen im unteren Teil abgebildet sind: Die Törring gehörten zum bayerischen Turnieradel. Sie hatten das bayerische Jägermeisteramt in Erbfolge, waren Erbkämmerer in Salzburg und Erbmarschalle in Regensburg; Grafen seit 1630. Die Vierteilung des Wappens ergibt sich aus den adeligen Heiratsverbindungen. Das eigentliche Stammwappen der Törring sind die drei rot-gold-besamten Rosen. Das Herzschild im Wappen mit der Schmiedzange gehört zu den Mödlingern. Die drei schwarzen Wecken sind den Adeligen der Seefeld zuzuordnen. Das rechte Wappen (Draufsicht) auf dem Grabstein der Judith Isabella, geborene Thürhaim, ist das der Thürhaim, welche ein altes schwäbisches Rittergeschlecht waren, sesshaft in Blindheim, Reichenbach und Bibrachzell. Sie wurden 1625 in den Freiherren- und 1666 in den Grafenstand erhoben. Im gevierten Wappen führten sie ein Herzschild mit dem Stammwappen der Thürhaim; eine Giebelmauer mit Tor. Im Wappenschild selbst sind die drei Quader der Schwarzensteiner, das Einhorn der Nußdorfer und auf zwei Feldern das Wappen der Mautner.

Der Enkel wird Bischof von Regensburg und Freising

Graf Leonhard Simpert und seine Gattin Isabella hatten den Sohn Maximilian Joseph, geboren 1694, gestorben 1758. Er heiratet 1718 Franziska Augusta Gräfin von Hauben. Wiederum deren Sohn Max Prokop, geboren am 28. Oktober 1739, wird am 3. Oktober 1762 zum Priester geweiht, und in der dem Regensburger Domkapitel gehörigen Pfarrei Frontenhausen eingesetzt. 1767 übersiedelt er nach Regensburg, wird Generalvisitator des Bistums und Stiftspropst in Straubing und Altötting. Mitte Juni 1787 trat Törring die Bistums- und Hochstiftsadministration an, indem er die Dikasterien in ihrer bisherigen Zusammensetzung bestätigte. Die päpstliche Konfirmation zur Wahl, die die Beibehaltung des Freisinger Kanonikats und der Straubinger Propstei gestattete, erfolgte am 28. September 1787, und einen Monat später, am 28. Oktober 1787 empfing der neue Oberhirte in der Stiftskirche von Straubing die Bischofsweihe, zum Bischof von Regensburg. Den Höhe- und Schlusspunkt seiner geistlichen Laufbahn stellte dann am 26. Mai 1788 die Wahl zum Bischof der Diözese Freising dar, aus der er, wiederum unter massiver bayerischen Einflussnahme, schon im ersten Wahlgang als Nachfolger des Fürstbischofs Ludwig Joseph von Welden hervorging. [10] Bischof Max Prokop von Törring war als Bischof von Regensburg Nachfolger von Bischof Anton Ignaz Graf von Fugger (1769 bis 1787). Die wiederholte geäußerte Absicht der Regensburger Domherren, einen Bischof aus den eigenen Reihen wählen zu wollen, war bislang stets durch die Machenschaften auswärtiger Gesandter vereitelt worden. Bei der Neuwahl nach Fuggers Tod sollte die Wahl mit Max Prokop endlich Wirklichkeit werden, da weder der Kaiser noch der bayerische Kurfürst einen Kandidaten außerhalb des Gremiums in Vorschlag brachten. Und erst im neunten Wahlgang fiel am 20. April 1787 eine Mehrheit der Voten auf den 48-jährigen Domherren Maximilian Prokop Graf von Törring-Jettenbach. Wie sehr ihm der kurfürstliche Hof in München zugetan war, bezeugt die Ernennung zum wirklichen Geheimen Rat sowie Komtur und Dekan des Sankt Georgi-Ritterordens.

Die beiden Grabplatten in der Kirche von Wurmsham geben ein schönes Zeugnis des herrschaftlichen und höfischen Wirkens des hohen Adels in unserer Heimat wider. Sicherlich haben die Grafen von Törring nicht ständig auf Schloss Wurmsham gewohnt. Meistens dienten die Schlösser auf dem Land zum Altersitz und als Jagdschloss.


Wurmsham, zurzeit von Graf Leonhard Simpert, seiner Gattin Judith Isabella, welche in
der Kirche von Wurmsham begraben liegen

Bemerkenswert und erfreulich ist, dass der Enkel von den in Wurmsham begrabenen Graf Leonhard Simpert und Judit Isabella, Graf Max Prokop von Törring, Bischof von Regensburg und Freising war. Bald nach Vollendung des 50. Lebensjahres ereilte den Oberhirten am 30. Dezember 1789 in Regensburg ein früher Tod.

Historischer Atlas Bayern [11] – Mühldorf, S. 404;

Der Auflösung der Hofmarken und deren Gerichtsbarkeiten ihrer Besitzer ging die Erstellung von Übergangsgerichten (Patrimonalgerichten) voraus. Der Antrag für ein solches erfolgte am 30. XII. 1819 (Akt vom 4.4.1820). Die Genehmigung für diese Übergangsgerichtsbarkeit erfolgte am 3. Juni 1820. Das Patrimonalgericht Zangberg vereinigte zu diesem Zeitpunkt (Akt vom 20.11.1828) die ehemaligen Hofmarken Binabiburg, Vatersham, Haunzenbergersöll, Oberbergkirchen, Geratsfurt, Walkersaich, Schönberg, Schwindegg, Kai, Salmannskirchen und Wurmsham, lauter ehemalige Hofmarken der Herrschaft Zangberg.


[1] Agnes von Plain, Tochter des Wittelsbachers Herzog Otto I., verheiratet mit Graf Heinrich von Plain.

[2]  Muffat Karl August: Schenkungsbuch der ehemaligen gefürsteten Probstei Berchtesgaden, in: Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte, Band 1, München 1856, Seite 352f, Tradition Nr. CXCVI = Nr. 196.

- Jahresangaben aus: Untersuchungen zu den Traditionen des Stiftes Berchtesgaden, Stefanie Uhler, Doktorarbeit, Jahr 1983/1994.

[3]  Kreuzer, Gabriel: Kleine Kirchengeschichte des Pfarrverbandes Velden, 1983, S. 87f.

- Die Kirchen im Pfarrverband Velden/Vils, S. 44f.

[4]  Eckardt, Anton: Die Kunstdenkmäler von Niederbayern, V, Bezirksamt Vilsbiburg, 1921, Seite 307ff, Wurmsham.

Grabstein des Leonhard Simpert Reichsgraf von Törring…, Rotmarmor H. 1,73, Br. 0,95m. Judith Isabella, unter den Inschriften Ehewappen der Törring und Thürhaim, Roter Marmor H. 1,73, Br. 0,91m.

[5]  Krick, Ludwig Heinrich, Dr.: 212 Stammtafeln adeliger Familien denen geistliche Würdenträger des Bistums Passau entsprossen sind. Thürhaim, Tabelle A, Seite 403.

[6]  Schroll, Meinrad, Mühldorf: Heimatbuch Oberbergkirchen, 2007,  S. 173ff.

[7]  Ferchl Georg: Bayerische Behörden und Beamte, 1550-1804, in: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte (OAfvG), Bd. 53, S. 111.

[8]  Anm. Nr. 5, Krick, S. 706.

[9]  Siebmacher Johann: Die Wappen des bayerischen Adels, Band 22, 1971, Törring, Bayerischer Adel, Grafen: Tafel 18, Seite 23; Thürheim, Tafel 17, Seite 22.

[10]  Krick, Ludwig Heinrich, Dr.: 212 Stammtafeln adeliger Familien denen geistliche Würdenträger des Bistums Passau entsprossen ist, Törring, Tabelle C, Seite 423. Thürhaim Seite 403ff.

- Hausberger Karl: Geschichte des Bistums Regensburg, Band II, Vom Barock bis zur Gegenwart, Seite 34ff. Max Prokop Graf von Törring (1787 bis 1789).

[11]  Stahleder, Helmuth: HAB, Teil Altbayern, Heft 36, Mühldorf am Inn, München 1976.

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