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Das Dorf Geratspoint bei Vilsbiburg hat eine wechselvolle Geschichte

200 Jahre war das Adelsgeschlecht der Geratspointer an der oberen Vils

Noch vor einigen Jahrzehnten war in Geratspoint eine kleine Erhebung unmittelbar an der Vils, der Burgstall der Kleinadeligenfamilie der Geratspointer zu Geratspoint noch gut sichtbar. Eine Verfärbung des Bodens, Scherben und Ziegelsteinbruchstücke, sowie die kleine Weiheranlage und der alte Hausname des „Bauern“, früher Hof- oder Schlossbauer, weisen auf die adelige Hofmark im Nahbereich der Vils hin.

Der adelige Burgstall war im unwegsamen Auengebiet der Vils, mit einem Wasserring als zusätzlichem Schutz umgeben. Sicherlich war eine kleine Furt durch die Vils beim dabei vorhanden. Hier könnte das im 1. Herzogsurbar (Besitzniederschrift der herzoglichen Kanzlei) im Jahre 1231/34 genannte Ödenfurt (Odfurt, Odenfurt, Edenfurt) mit einer Mühle, bei Rechersberg zutreffend sein. Verliefen doch die Altraßen von Süden nach Norden über Frauensattling auf die Lichtenburg zu, oder einige hundert Meter unterhalb bei einem Turmhügel an der Vils, der alte Straßenzug über Binabiburg, Hörmannsdorf, Eiselsberg, Rechersberg geradezu über Geratspoint, auf die alte Handelsstraße nach Gerzen oder zur alten Grafschaft Seyboldsdorf und dann in Richtung Norden. Der eigentliche herzogliche Übergang über die Vils unterhalb von Vilsbiburg und der Vilsbiburger „Beizoll“ in Solling und Gerzen werden im 2. Herzogsurbar (Herzogsaufschreibung) von 1301/07 genannt.

Namensdeutung

Der Name Geratspoint könnte sich vom alten männlichen deutschen Vornamen Gerald oder Gerold (gedeutet: der mit dem Speer herrscht) und einer Peunt ableiten. Einem durch Einfriedung (Zaun) von Flurzwang und gemeiner Nutzung ausgenommenem Grundstück (Peunt), das für besondere Zwecke genutzt wurde. So konnte dieses Grundstück, ohne ein Garten zu sein, dem Gemeinde-Viehtrieb verschlossen oder zu jeder beliebigen Art Ackerfrüchte, oder bloß als Grasfläche benutzt werden. Bloß für die Dauer eines Sommers wurde das Brachfeld, das zum Anbau von Flachs oder Rüben eingezäunten Äcker, Peunten genannt. Dr. Georg Schwarz rechnet die Orte mit dem Namen „Gerat“, etwa Geratsfurt (Gde. Gangkofen), Geratsfurt bei Ruprechtsberg und Geratspoint bei Vilsbiburg, dem Personennamen eines Gerhart bzw. Kerhart zu, welche der Sippe der Aribonen zuzurechen sind. Auffällig sind diese Orte deshalb, da sie immer an Straßen oder Flussübergängen liegen. [1]

Die Geratspointer

Geratspoint (Gerspeunt, Gerschpeut) selbst erscheint erstmals mit den edlen Herren der „Geratspointer zu Geratspoint“ zu Anfang des 14. Jahrhunderts. Verdiente herzogliche Dienstmänner konnten nach der erfolgten „Ottonischen Handfeste“ des Jahres 1311, auf einem vom Herzog verliehenen Grund und Boden einen eigenen Sitz oder eine Hofmark mit der „Niederen Gerichtsbarkeit“ errichten, d. h. sie konnten die eigenen einfachen Strafvergehen selbst aburteilen. Gleichzeitig setzte eine deutliche Tendenz zur Hofmarkenkonzentration durch Einheirat und Kauf ein. Die Sesshaftmachung der Geratspointer hängt aber sicherlich mit der Heirat des Ulrich Geratspointer mit der Edlen Regina von Seyboldsdorf kurz nach 1300 zusammen.

Die aus dem Mittelalter stammende Seyboldsdorfer Herrschaft gehörte zum „dienstmännisch-ritterlichen Uradel“ mit ausgedehntem Besitz an der Vils.

Das Wappen

Der Freisinger Hofkammerarchivar Johann Michael Wilhelm von Prey, beschreibt in seinen genealogischen Arbeiten im Jahre 1740, in 33 Bänden, die sich in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek von München befinden, auch die Adeligen der „Gerspeundter zu Gerspeundt". [2] Im Band 11 unter der Signatur: Cgm 2290, Seite 433 bis 436 wird auch das Wappen der Geratspeunter beschrieben:

- Ein Wappenschild mit Helm, darauf eine Krone auf der ein roter, zottiger Drachenkopf mit Hals ist, aus welchem eine Flamme hervorkommt.

- In Siebmachers Wappenbuch werden die „Gersprunter“ als wenig bekanntes Geschlecht Altbayerns und Michael Gerspeunter als Landrichter in Landau 1514 genannt. Beschrieben wird das Wappen selbst: Ein Schild im Wolkenschnitt (= Wellenschnitt, von oben nach unten) gespalten. [3]

- Wappen aus Siebmachers Wappenbuch

Bei der Darstellung in Siebmachers Wappenbuch ist auf dem schräg gestellten Wappenschild ein Topfhelm zu sehen, darauf der zottige Drachenkopf. Diese Wappendarstellung mit dem Drachenkopf kann durch eine Heirat mit den Adeligen der weit verbreiteten Trennbeck entstanden sein, denn Hans Trennbeckh von Mühldorf war ein Vetter von Michael Geratspeunter. Die Trennbeckh führen diesen Drachenkopf im Stammwappen.

Mit Ulrich Geratspointer haben wir die derzeit früheste Nennung der Kleinadeligenfamilie der „Geratspointer zu Geratspoint“. Er war mit Regina Seyboldsdorfer verheiratet. Den beiden verkauft Otto der Leberskircher und seine Schwester Elisabeth, verheiratete Waldecker, im Jahre 1340 ihren Hof in Schalkham. Am 25. November 1389 erscheint in einer Urkunde des Klosters Seligental bei Landshut als Siegler: Michael Geratspointer (Gerspewnter) und Ulrich Hackh (von Haarbach). [4] Hierbei geht es um das Besitzrecht des Hofes von Konrad Meier von Blamberg und dem des Westner von Tattendorf.

Erhard I. Geratspointer zu Geratspoint heiratet um 1372 Gertraud Tölkner. (Thomas Tölkner war Pfleger in Neumarkt/Rott; Johann und Andreas Tölkner waren Äbte des Klosters St. Veit). [5] Das Familienbegräbnis der Geratspointer Adeligen war in der Klosterkirche von Neumarkt St. Veit. Prey schreib 1740, dass sich der Grabstein des Edlen Erhard Geratspointer und seines Sohnes Erasmus (Asm) und deren beiden Frauen in der St. Veiter Klosterkirche befindet. Auf dem Grabmal ist das Geratspointer Wappen mit Helm.

Erasmus (Asm) Geratspointer ist der Sohn von Erhard und Gertraud. Er heiratet um 1400 eine Hundhaimerin. Mit dieser Heirat fällt der Sitz Hundham (bei Niedertaufkirchen oder Neumarkt St. Veit) an die Geratspointer, da 1415 im Totenkalender des Klosters St. Veit der Eintrag steht, dass Erhard Geratspointer von Hundham einen Mess-Jahrtag in die Klosterkirche gestiftet hat. Bei einem Verkauf aus der Taverne in Aich (Gde. Bodenkirchen) am 17. April 1400 tritt als Siegelbittzeuge Erhard der Gerspeunter auf. [6]

Erhard II. Geratspointer heiratet 1411 eine Ursula, Tochter des Thomas Dachsauer, Pfleger in Eberspoint. Beide stiften im selben Jahr einen Jahrtag in das Kloster St. Veit. (Zwei Grabdenkmäler der Dachsauer sind in der Kirche von Ruprechtsberg). Am 15. Oktober 1412 verkauft Erhard der Geratspointer zu Hundham und Asm (Erasmus) sein Sohn und ihre Hausfrauen, der Priorin des Kloster Altenhohenau (bei Wasserburg) ihre Hube genannt Imtal (Neumarkter Gericht), Siegler ist der Neumarkter Pfleger Thomas Tölkner. Am 15. März 1415 vermacht Erhard der Geratspointer dem Kloster St. Veit aus seinem Hof in Hundham ein Ewiggeld von jährlich 5 Schilling Pfennige für eine hl. Messe. Die Urkunde siegeln Erhard Geratspointer und Thomas Tölkner. Zeuge ist u. a. Eysenreich Schmied zu St. Margarethen (Gde. Bodenkirchen). [7]

Die Tochter von Erasmus und der Hundhaimerin, mit Namen Agnes heiratet um 1426 den Adeligen Mathäus Ebenhauser von Bonbruck mit Schloss und Hofmark. Friedrich Kienberger, der Sohn von Gewolf Kienberger und seiner Frau Lucia Leberskirchner von Lichtenhaag heiratet 1408 eine Geratspointerin. [8] In der Filialkirche Emertsham (Pfarrei Peterskirchen) ist das Begräbnis der Kienberger zu Kienberg. In der Kirche befindet sich das etwas abgetretene Stamm- und Sippengrabmal der Kienberger beim linken Seitenaltar an der Wand, darauf ist auch das Wappen (mit dem Wellenschnitt, Draufsicht links unten) der Geratspointer zu Geratspoint. Auf dem Grabmal sind noch die Wappen der Klugheim (von Marklkofen, rechts unten), Krätzl (links oben), Herzheim (rechts oben) und in der Mitte das Stammwappen der Kienberger zu sehen. 1482 wurde das Grabmal in der Kirche auf den Boden gelegt. [9] Das Geratspeunter Wappen deutet auf die Großmutter mütterlicherseits des Hans Kienberger hin.

Der Zehent (Zustiftung zur Kirche zum Unterhalt eines Geistlichen) von Haarbach geht in einer Urkunde vom 15. Juni 1405, von der Kastnerin in Vilsbiburg Margarete Junchfür an Michael Geratspeunter über: Ich Margaret die Junchfür´in zu Pyburg auf dem Kasten gestehe öffentlich dem Michael Gerspeunter und Gebwirn seiner Hausfrau den Zehent zu Wasenhaarbach aus drei Häusern. [10]

In einer Urkunde des Museums Vilsbiburg vom 3. Juli 1419 geht es wiederum um die Zehentabgabe aus Haarbach und Holzhausen: Michael Gerspeunter der Ältere und seine Frau Dorothea (geborene Hauzenberger) verkaufen dem Geistlichen Ulrich Rogler, Chorherr zu Mêlnik und Kaplan des Herzogs auf der Burg, den großen und kleinen Zehent, den die Geratspointer bisher „in dem Harbach“ inne hatten: Zwei Tagwerk Wiesen an der Vils gegen Nieder Prading zu (bei Geratspoint) und den Zehent aus 14 Häusern mit Zugehörungen aus Wasenhaarbach, Schnedenhaarbach und Holzhausen. In Wasenhaarbach aus des Felmanns Haus, dem Smitz Haus, dem Schuster Haus „enthalb dem Bach“, aus einem Witiben Haus genannt die (nicht lesbar??), und daselbst aus dem Mesnerhaus und zu Schnedenhaarbach aus dem Eybeckhen Haus, aus des Grossen Haus, das dem Furter, aus dem Hof, aus Öttel Gerls Haus, aus der Hub zu Elzenperg das dem Gerstman gehört, aus der Hub und der Kirchen, aus dem Mesnerhaus daselbst zu Holzhausen und aus der Plaßhub daselbst, aus jeglichem Haus die zweite Gabe, - der Zehent wird von Michael Geratspointer um 110 Gulden an den Chorherren Ulrich Rogler verkauft.

Gesiegelt haben die Urkunde Michael Gerspeunter und Erasmus von Seyboldsdorf, sowie auch der Schwager des Gerspeunter, Oswald Haunzenberger. Siegelbittzeuge sind: Peter Hauser, Ulrich Paltzinger, Thoman Westendorfer und Heinrich Sneyder, alle Bürger in Vilsbiburg. [11]

2. Juni 1427: Ulrich Härtlmayr zu Vilsbiburg und seine Frau Elisabeth stiften einen Meß-Jahrtag in die Kirche St. Peter und Paul in Gaindorf. In der Urkunde wird auch Ulrich Rogler, Kaplan auf der Burg in Landshut (und Bruder der Dorothea Westendorfer) genannt. Siegler der Urkunde ist der „feste Michael Gerspeunter der jünger zu Haarbach“, Pfleger zu Geisenhausen. [12]

Am 4. Juli 1435 stiftet Ulrich Rogler, Chorherr zu Mellynchs (= Mêlnik in Tschechien), oberster Kaplan des Herzog Heinrich in Landshut, eine hl. Messe und Benefizium zum hl. Jakobus in der Vilsbiburger Pfarrkirche auf den Altar in der St. Johannes Kapelle. Zeugen der Stiftung ist der Rat des Marktes Vilsbiburg: Thoman Westendorfer, Matheus Pinapiburger und Michael Gerspeunter. [13]

Konrad Geratspointer (Gerspeunther) wird am 12. Dezember 1442 als Geistlicher genannt. Er ist der Sohn des Erasmus Geratspointer. Konrad ist Chorherr im Kloster St. Veit bei Freising und ist dort in der Stiftskirche begraben. Im Grabsteinbuch des Freisinger Fürstbischof Joh. Fr. von Eckher ist das Grabmal des Konrad Geratspointer eingezeichnet. [14] Konrad ist dabei mit Kopfbedeckung und Chorherrenmantel dargestellt. In der linken Hand einen Kelch, die rechte Hand in Segenshaltung, zwischen den Füssen das Wappen der Geratspointer zu Geratspoint. Die Umschrift in Latein nennt als Sterbedatum des „Canonicus S: Viti Conradus Gerspeütter“, das Jahr 1473 und den Tag des Apostels Mathäus (21. September).

Ein weiterer Sohn des Erasmus mit Namen Erasmus heiratet um 1436 eine Leberskirchnerin von Lichtenhaag. Am 23. Mai 1440 kauft Erasmus Geratspointer die Höfe in Linden bei Wiesbach und Zaunöd (Lk Mühldorf). [15] Erasmus und Lukas Geratspointer stiften 1454 einen Messjahrtag in das Kloster Au am Inn. Erasmus ist 1467 in Ampfing und stiftet für sich und seine Vorfahren einen Messjahrtag in das Kloster Neumarkt St. Veit, er ist vermutlich in diesem Jahr gestorben. Magdalena „Gerspeuterin von Gerspeunt“ heiratet im Jahre 1435 Georg Haunzenberger zu Röhrnbach (Bayer. Wald). Ulrich Haunzenberger ist der Sohn der Magdalena und nennt sich „zu Geratspoint“. Ebenso nennt sich der Sohn Georg „zu Haunzenbergersöll und Geratspoint“.

Aus der Kanzlei Herzogs erfahren wir, dass am 1. April 1465 ein Schuldbrief des Herzogs Ludwig an Asem (Erasmus) Gerspeunter, Zollner in Ampfing über 50 fl (Gulden) ergeht. [16]

Streitigkeiten gibt es im Jahre 1463 zwischen dem „weisen und vesten“ Michael Geratspointer und seinem Vettern Leonhard Griessetter wegen dem Sitz Rothenwörth, welchen beide vom Adeligen Michael Perkhofer, der 1463 gestorben war, geerbt haben und jährlich das Besitzrecht wechseln sollten. Spruchleute dieser Auseinandersetzung sind Hans Pschächl zu Pschachlsöd (Psallersöd bei Aich) und der „weise und veste“ Martin Haunzenberger zu Haunzenbergersöll. Leonhard Griesstetter und dessen Vetter Michael Geratspointer zu Geratspoint teilen sich dann 1466 das Erbe des Michael Perkhofer. Leonhard bekommt Rothenwörth und Michael Geratspointer das Haus in Mühldorf. [17] Nach jahrelangen Streitigkeiten verkauft Leonhart Griesstetter das herzogliche Lehen Rothenwörth am 9. April 1472 an seinen Vetter, den „Edlen und Weisen“ Michael Geratspointer zu Geratspoint. Die Ehefrau des Michael ist Christina Geratspointer. Ihr beider Sohn Hans ist 1492 Geistlicher, Pfarrer (Kirchherr) in Ruprechtsberg.

Ein weiterer Vetter des Michael Geratspointer (Gerstpewnter) zu Geratspoint ist der Adelige Hans Trennbeck von Mühldorf. Dieser verkauft am 12. März 1487 dem Michael Geratspointer seinen Anteil an dem Hof in Prading bei Geratspoint. [18] 1488 werden Michael Gerspeunter und seine Frau Christa genannt. In der Landtafel Herzog Georgs des Reichen von Landshut wird um 1490 „Michael Gerspewnter zu Gerspewnt und Rottnwerd“ erwähnt. [19] 1491 wird Michael Geratspointer mit Georg Müller von der Ödmühle genannt. [20] 1492 ist der Geistliche und Kirchherr von Ruprechtsberg Hans Geratspointer zu Geratspoint, Sohn von Michael und Christina Geratspointer, als Inhaber vom Sitz Rothenwörth verzeichnet. [21]

Als Siegler einer Vilsbiburger Urkunde tritt Hans Kienberger am 6. November 1492 als Vetter des Michael Geratspointer auf. Michael Geratspointer zu Geratspoint und seine Frau Christina bevollmächtigen den Sohn Hans, Kirchherr zu Ruprechtsberg zu einer Vertretung, wegen einer Streitsache gegen Georg Müller von der Ödmühle. An der Urkunde hängt auch heute noch das Siegel des Michael Geratspointer. [22]

Zu den Stiftern einer Armen Seelen Messe mit Benefizium auf den St. Antoniusaltar in der Pfarrkirche Vilsbiburg im August 1511 gehört neben vielen Adeligen und Bürgern von Vilsbiburg und Umgebung auch Michael „Gerspeunter zu Gerspeunt“. Michael Geratspeunter ist 1514 Landrichter in Landau. 1516 ist Wilhelm Geratspointer Richter in Braunau am Inn. [23]

Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg (1503-1505) und der Verteilung der herzoglichen Lehen an die Adeligen, wird der „Edelsitz“ Geratspoint schon genannt.

Vermutlich hatten Michael Geratspointer und seine Frau Christina nur den einzigen Sohn Hans, der Geistlicher war. Somit stirbt mit Hans Geratspointer die Adelslinie der Geratspointer an der Vils aus. Von Michael Geratspointer geht die Hofmark Geratspoint im Jahre 1520 an den Adeligen Wolfgang Hack von Haarbach, Pfleger in Geisenhausen über. [24]

Christoph Haunzenberger zu Söll (= Haunzenbergersöll, Gde Bodenkirchen), der im Jahre 1564 in Haunzenbergersöll sitzt und sein Bruder Veit der Haunzenberger, kauften die Hofmark Geratspeunt im Jahre 1568 von Wolfgang Hackh von Haarbach.

Der ehemalige Sitz und die Hofmark Geratspoint mit dem dazugehörigen Hof- oder Schlossbauer hat eine wechselvolle Geschichte, die trotz des kleinen Umfanges des Besitzes in den Archiven gut zu erforschen ist.


Quellen:

- Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Niederbayern, V, Bearb. von Anton Eckardt, Seite 111, Beschreibung Geratspoint mit Wening Stich.

- Michael Wening; Historico - Topographica Descriptio; 3. Teil; Rentamt Landshut, München 1723, Beschreibung Geratspoint S. 161, Ansicht Tafel 176.

- Der Landkreis Vilsbiburg, 1966, Sebastian Hiereth, S. 106, Geratspoint besaßen ursprünglich die Gerspointer, dann die Hackh zu Haarbach, die Hautzenberger und Neuhaus (1609-1737), 1780 von Etzdorf.

- Urkunden des Museums Vilsbiburg.


[1] Dr. Georg Schwarz, Dingolfing, Historischer Atlas von Bayern, Heft 37, Teil Altbayern, Vilsbiburg, 1976, S. 221 Geratsfurt, S. 224 Hofmark Geratspoint.

> Zu den Namen, siehe Diepolder: Die Herkunft der Aribonen.

[2] Prey, Joh. Mich. Wilhelm; Jahr 1740, Bayerische Adelsbeschreibung, Staatsbibliothek München, Signatur: Cgm 2290, Band 11, „Gerspeundter zu Gerspeundt“, Seite 433 – 436.

[3] Siebmacher, J., Grosses Wappenbuch, Abgestorbener Adel, Geratspointer Wappen Tafel 98, Adelsbeschreibung S. 99 „Gersprunter“.

[4] Urkunden und Regesten des Klosters Seligental, Anton Kalcher, in: Verhandlungen von Niederbayern, Band 29, S. 334/335, Nr. 485.

[5] Geschichte des Benediktiner Klosters St. Veit, von Joh. Nep. Kißlinger; in: Beiträge zur Geschichte. Topographie und Statistik des Erzbistums München Freising; von Dr. Martin von Deutinger; XII. Band; N.F., 6. Band; München 1915.

[6] Herzog, Theo; Landshuter Urkundenbuch, Nr. 1562, „…verkaufen dem Reintoler u. s. Hausfrau 30 Schilling Regensburger Pfennige ewiges Geld aus der Taverne zu Aich.“

[7] Die Urkunden des Klosters St. Veit 1121 - 1450; QE; N.F., XV; München 1960, H. Hör und L. Morenz, S. 184 ff, Nr. 183, Urkunde auf Pergament mit Siegel des [Er]hard Gerspeu[ntt]ner, 15. März 1415, Hauptstaatsarchiv München.

[8] Wilhelm von Prey, Adelsbeschreibung der Kienberger zu Kienberg, S. 234b und 235a, mit der Zeichnung des Grabmales der Kienberger, Grabmal in der Kirche von Emmertsham, darauf das Wappen der Geratspointer (Garspeundt).

> Grabstein auch in Eckhers Grabsteinbuch abgebildet, Bd. 2, S. 154 b (Wappen: „Gerspeundt“).

[9] Prey, Bd. 16, S. 235.

[10] Repertorium des Marktes Vilsbiburg vom Jahres 1753 (Museum), Seite 391/3, Kaufbriefe um das Spital eigene Güter, Zehent und Gilten: Nr. 2; Zehent zu Wasenhaarbach von der Margaret Junchfür an den Michael Geratspeunter 1405.

- Archiv Museum Vilsbiburg, Schachtel Stadtarchiv Vilsbiburg, Urkunden Hl. Geist Spital,

- Originalurkunde vom 15. Juni 1405, Nr. 2.

[11] Urkunde Museum Vilsbiburg, Schachtel Stadtarchiv, Nr. 3 vom 3. Juli 1419.

[12] Urkunde BHStA München, Gerichtsurkunden (GU) Biburg 941.

[13] Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Pfarrakten Vilsbiburg, Urkunde: Signatur 18.

[14] Grabsteinbuch des Fürstbischof Johann Franz von Eckher von Kapfing und Lichteneck (1649-1727) Fürstbischof von Freising seit 1695: Sign. Cgm 2267, Band I und II, Wappen Band III und IV. Staatsbibliothek München. Grabsteinzeichnung des Konrad Geratspointer, Band 2, Seite 119b (MF 16223).

[15] Die Urkunden des Klosters St. Veit 1121 - 1450; QE; N.F. XV; München 1960, H. Hör und L. Morenz, S. 222/223, Nr. 215, Originalurkunde mit Siegel, Hauptstaatsarchiv München.

[16] Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Bd. 9, S. 399.

[17] Hauptstaatsarchiv München, Gerichtsurkunden Biburg, fasz. 49.

[18] Vilsbiburger Urkunde Nr. 21, vom 12.3. 1487, Museum Vilsbiburg.

[19] KÄA, Nr. 670, fol. 4`.

[20] Hauptstaatsarchiv München, Gerichtsliteralien Biburg, 1/ 2, fasz. 273.

[21] Hauptstaatsarchiv München, Gerichtsurkunden Biburg, fasz. 75.

[22] Hauptstaatsarchiv München, Gerichtsurkunden Biburg, fasz. 4, Nr. 75, jetzt Pfalz-Neuburg Varia Bavaria 1089.

[23] Geiß, Ernest, OAfvG, 28. Bd., S. 7.

[24] G. Schwarz, Hist. Atlas Bayern, S.224; und Kunstdenkmäler Vilsbiburg S. 111.

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